Kurz vor 19 Uhr gab es am Montagabend Alarm für den Bergrettungsdienst Ausseerland. Der Grund: Im Bereich Lahngangsee/Vordernbachalm im Gemeindegebiet von Grundlsee saßen zwei Schneeschuhwanderer in steilem und felsigem Gelände fest. Die beiden hatten in der Dunkelheit die Orientierung verloren und waren daraufhin von ihrer Route abgekommen. Als sie nicht mehr weiterkonnten, setzten sie einen Notruf ab.
Acht Mann der Bergrettung und ein Alpinpolizist machten sich nach der Alarmierung samt Wärmebilddrohne auf den Weg. Dank der Drohne konnten sie die Wanderer, die Lichtzeichen abgaben, im betroffenen Gebiet sofort lokalisieren. Die Einsatzkräfte bauten ein Seilgeländer auf, befreiten sie aus ihrer misslichen Lage und brachten sie sicher auf eine Forststraße. Mit dem Raupenfahrzeug der Bergrettung wurden die beiden Personen im Anschluss ins Tal transportiert. Gegen 22.45 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Das Duo war – gut ausgerüstet – am vergangenen Samstag in Hinterstoder im benachbarten Oberösterreich gestartet und wollte das Tote Gebirge überqueren. Im Zuge der Tour übernachteten die Wanderer in den Winternoträumen des Prielschutzhauses und der Pühringerhütte. Montagfrüh brachen sie dann Richtung Grundlsee auf. Den tiefwinterlichen Verhältnissen war es geschuldet, dass sie mit ihren Schneeschuhen nur langsam vorankamen. Nach Einbruch der Dunkelheit verloren sie schließlich die Orientierung, verstiegen sich und landeten im unwegsamen Gelände.