Die innovativsten Produkte beziehungsweise Dienstleistungen der Region zu finden, das macht sich das Netzwerk der Gesäuse-Partner seit 2019 alljährlich zur Aufgabe. Besonderes Augenmerk legt man dabei auf vier Kriterien: Innovationsgrad, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Relevanz, Regionsbezug und Nachhaltigkeit. Heuer suchte man zum bereits fünften Mal – dieser Tage wurden die besten Innovationen aus diesem Jahr mit dem Gesäuse-Innovationspreis bedacht. Als Siegerin ging Yvonne Stecher hervor, die die Jury mit ihren „Bioschafwollflocken als Dauerdünger“ überzeugte.
Die Frauenbergerin stellt aus Schafwolle Flocken beziehungsweise Pellets her und düngt damit Gemüse, Obst und Zierpflanzen. Die Flocken weisen einen hohen Nährstoffgehalt auf, denn in hundertprozentiger Bioschafwolle sind vor allem Stickstoff, Kalium, Schwefel, Phosphor und Magnesium enthalten. Darüber hinaus dienen die Flocken als Wasserspeicher. Ein weiterer positiver (Langzeit-)Effekt: Es stellte sich heraus, dass bei Benützung des Düngers die Erde aufgelockert wird und ein gutes Milieu für Mikroorganismen entsteht. „Geht’s dem Boden gut, geht’s der Pflanze gut, geht’s uns allen gut“, ist Stecher überzeugt.
Mit Fliegenfischen auf Platz zwei
Auf dem zweiten Rang landeten Wolfgang Windhager und sein Gesamtkonzept zum Thema Fliegenfischen. Windhager beschäftigt sich seit nunmehr zwei Jahrzehnten professionell mit der Fliegenfischerei, ist im heurigen Frühjahr mit seinem Fachgeschäft und seiner Rutenbauwerkstatt nach Großreifling gesiedelt. Neue Heimat ist dort das „Active Fishing River House“, von dem aus er eine ganze Reihe von Angeboten bereitstellt. So handelt er mit Fischereibedarf, stellt handgefertigte Angelruten her, verwaltet mehrere Fischereigebiete und bietet Kurse, Guidings und sechs Zimmer als Gästeherberge in dem 300 Jahre alten Forsthaus an.
Altem Gasthaus neues Leben eingehaucht
Jahrelang stand der Gasthof zum Kirchenwirt in Weng leer, bis sich Kathrin Stock und Thomas Nebl seiner annahmen und aus ihm das „Xeis NeSt“ machten. Das Duo stattete jedes der fünf Doppelzimmer, die sich in dem Gasthof finden, mit einem einzigartigen Bezug zum Gesäuse aus und reaktivierte auch den Gastronomiebetrieb. „Die ‚Xeis Stub‘n‘ ergänzt einerseits die Zimmervermietung, belebt aber auch den gesamten Ort, der jahrelang kein Gasthaus mehr hatte“, heißt es. Die sinnvolle Neunutzung eines alten Gebäudes und die damit verbundene Ortsbelebung in Weng belohnte die Jury mit dem dritten Platz.