Wir befinden uns diesmal in einer von kriegerischen Auseinandersetzungen aufgeladenen Zeit. Überfälle, Raubzüge und Belagerungen an der von den Habsburgern errichteten Militärgrenze im heutigen Kroatien standen an der Tagesordnung. Als im Herbst 1592 ein geplanter Angriff auf die christliche Grenzfestung Sisak bekannt wurde, drängte Erzherzog Ernst auf die Anwerbung von Truppen. So erhielt auch Melchior von Rödern den Auftrag zur Werbung von Reitern, die nach ihrer Hauptwaffe, dem „Arkebuse“ genannten Kurzgewehr, als Arkebusierreiter bezeichnet wurden. Rödern rekrutierte in seiner schlesischen Heimat 500 solcher Söldner und ließ sie Richtung Kroatien führen, während er selbst zu Besprechungen mit Erzherzog Ernst vorauseilte. Doch die Hoffnung der christlichen Befehlshaber auf ein baldiges Eintreffen der Söldner in Kroatien zerschlug sich rasch.