>> Die Ereignisse von Mittwoch lesen Sie hier<<

  • Eine Lawine ging in der Nacht auf Dienstag in der Ramsau ab und donnerte in den Ort. Dort wurden zwei Hotels und mehrere Autos getroffen. Verletzt wurde niemand. Bereits vorher war eine Lawine auf die gesperrte Dachsteinstraße abgegangen.

  • Ein 57-jähriger Obersteirer starb am Dienstag unter einer Dachlawine.
  • Seit Beginn des Extremwetter (5. Jänner) standen steiermarkweit rund 5000 Feuerwehrleute im Hilfseinsatz.
  • Teile des Eisenerzer Ortsteils Trofeng mussten Dienstagmittag wegen Lawinengefahr evakuiert werden.
  • Sorgen bereitet ein prognostizierter Temperaturanstieg um 18 Grad auf 2000 Meter Seehöhe.

  • Immer noch sind 580 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Der Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehren und das Bundesheer bleiben im Einsatz.

Die Lage am Dienstag:

Dienstag, 19.30 Uhr: In der Marktgemeinde Gröbming sind vier Wohnhäuser mit insgesamt 11 Bewohnern im Ortsteil Gröbming-Winkl per Verordnung evakuiert worden. Diese wurden in privaten Unterkünften untergebracht.

Dienstag, 19.05 Uhr: Das für den Ort Ramsau nach dem Lawinenabgang ausgesprochene Betretungsverbot wurde um 18.00 Uhr wieder aufgehoben.

Dienstag, 18.30 Uhr: Neue Bundesheerfotos, aufgenommen aus der  Alouette3, zeigen die Wucht der Ramsauer Lawine.


Dienstag, 18 Uhr:
Tragischer Unfall im Bezirk Liezen: Während ein 57-Jähriger Mann in St. Nikolai im Sölktal Schnee schaufelte, löste sich vom Dach des Hauses eine ca. 1,5 Meter hohe Lawine. Der Mann wurde davon verschüttet. Der Sohn fand den Obersteirer und alarmierte die Rettungskräfte. Der Versuch, den 57-Jährigen wiederzubeleben, verlief erfolglos. Der Mann verstarb noch am Unfallort

Dienstag, 17.45 Uhr: Hilfe für die betroffenen Gebiete im Norden kam aus dem ganzen Land - hier ein Bericht vom Einsatz der südoststeirischen "Florianis".


Dienstag, 17 Uhr: Video vom Bundesheereinsatz beim Ramsauer Hotel.

Lawine durch Hotel: Bundesheer schaufelt Speisesaal leer

Dienstag, 16.30 Uhr: Heute Nachmittag tagte der Führungsstab in Ramsau unter der Leitung von Landeshauptmann-Stv. und Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer. Gemeinsam mit HR Helmut Kreuzwirth (Katastrophenschutz), BH Josef Dick, Brigadier Heinz Zöllner, Bürgermeister Ernst Fischbacher, Lawinenkommission, Bereichsfeuerwehrverband und weiteren Mitgliedern wurde die Lage in der Ramsau eingehend besprochen. Die Mitglieder des Führungsstabes stellten fest, dass dieser massive Lawinenabgang weder durch jegliche Simulationen, noch durch die Profis der Lawinenkommission vor Ort vorhersehbar sein konnte. Es ist ein Jahrhundert-Schneeereignis, mit dem es die Einsatzkräfte und die Behörden zu tun haben.

Überschattet wurde die Lagebesprechung vom Unfall eines Feuerwehrkameraden. Landeshauptmann-Stv. Schickhofer ist tief betroffen über den Unfall des Feuerwehrkameraden und hofft auf dessen baldige Genesung.

Feuerwehrmann stürzt durch Dachluke: LH-Stv. Schickhofer schildert den Unfall


Dienstag, 16 Uhr:
Video zum Absturz eines Feuerwehrmannes in Ramsau. Überschattet wurden die heutigen Einsatzleistungen in ja  von diesem schweren Unfall. Aus noch nicht näher bekannten Umständen ist ein 31-jähriger Feuerwehrmann von der FF Aich (Abschnitt Schladming) durch eine Lichtkuppel gebrochen und einige Meter tief in den darunter liegenden Raum gestürzt.



Dienstag, 15.25 Uhr: Die steirischen Pioniere sind soeben in der Ramsau beim betroffenen Hotel eingetroffen.

Dienstag, 15 Uhr: Mit dem Ende der Scheefälle zieht auch die steirische Polizei Bilanz: Das Hauptaugenmerk der Einsätze lag im Bezirk Liezen, wo zeitweise rund 20 Straßen gesperrt waren.  Die Hauptaufgaben der Polizei umfassten die Überwachung von Straßensperren, die Unterstützung der Behörden bei Evakuierungen und die Durchführung von Suchaktionen.  In den betroffenen Gebieten waren für diese speziellen Aufgaben täglich rund 130 polizeiliche Kräfte abgestellt.

Dienstag, 14.20 Uhr: Beim Abschaufeln des schneebedeckten Veranstaltungszentrums in Ramsau kam es am Nachmittag zu einem Unglück: Ein Feuerwehrmann stürzte in einen Schacht und verletzte sich beim Aufprall auf einem Tisch schwer - Rettungshubschraubereinsatz.

Dienstag, 13.50 Uhr: "Mit dem Schneefall ist es jetzt auch im Norden vorbei", sagt Zamg-Meteorologe und Lawinenexperte Alexander Podesser. Die Großwetterlage stellt sich um, die hartnäckige Nordstau-Wetterlage geht zu Ende.

Was die Lawinensituation betrifft könne aber zumindest bis Donnerstag keine Entwarnung gegeben werden. "Heute und morgen haben wir einen Höhepunkt in der Lawinenaktivitität", so Podesser. Am Dienstag wegen des vielen Neuschnees im Zusammenspiel mit dem Sturm auf den Bergen. "Am Mittwoch kann die deutliche Erwärmung um mehr als 10 Grad auch in höheren Regionen zusammen mit der Sonneneinstrahlung ebenfalls zum Auslösen von Lawinen führen", so Podesser. Das heißt: "Auch wenn das Wetter am Mittwoch für Tourengeher vielleicht verlockend sein mag - es ist noch zu gefährlich."

Ramsau: Wie es zur Lawine kommen konnte

Dienstag, 13.35 Uhr: Video zur Ramsauer Lawine:

Dienstag, 13.30 Uhr: Die Neuschneemengen, die in den vergangenen 15 Tagen registriert worden sind, kommen selbst in den schneereichen Regionen Österreichs nur alle zehn bis 100 Jahre vor. Vereinzelt gab es sogar neue Rekorde - etwa in Bad Mitterndorf mit 270 Zentimetern, gemessen wird hier seit 1971. 

Dienstag, 13 Uhr: Ein Wetterfenster hat sich über der Ramsau aufgetan, der Schneefall hat nachgelassen. Derzeit sind mehrere Hubschrauber des Bundesheeres (Alouette und Bell) in der Luft, um die Gegend zu erkunden und eventuell weitere Sprengungen durchzuführen. Zudem wird ein Bundesheer-Zug nach Altaussee verlegt, um dort Sicherungsmaßnahmen an Gebäuden zu setzen und beim Abschaufeln der Dächer zu helfen.

In der Ramsau werden die beschädigten Gebäude vom Schnee befreit
In der Ramsau werden die beschädigten Gebäude vom Schnee befreit © APA/BFV LIEZEN/KHD52 S5

Dienstag, 12.40 Uhr: Eine erste Auswertung der Neuschneesummen (Summe der täglichen Neuschneemenge) von 1. bis 15 Jänner 2018 durch die Zamg zeigt, wie ungewöhnlich der Schneefall der letzten Tage war. „Noch liegen nicht alle Daten vor, aber in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark gibt es auf jeden Fall neue Rekorde", sagt Michael Winkler von der Zamg. So wurden in Bad Mitterndorf 270 Zentimeter Neuschnee gemessen - mehr als je zuvor seit Messbeginn im Jahr 1971. Die Zamg geht hier von einem hundertjährlichem Ereignis aus.

© Ubimet

Dienstag, 12.30 Uhr: Wegen akuter Lawinengefahr bleibt auch die Sperre der Hochschwab Straße zwischen Wildalpen und Weichselboden aufrecht. Etwa 40 Personen sind dort eingeschlossen, Erkundungs- und Sprengflüge werden durchgeführt.

Dienstag, 12.25 Uhr: Eine Lawine ist auch über die Dachsteinstraße zur Türlwandhütte abgegangen. Die Straße ist laut Landeswarnzentrale bis zu acht Meter hoch verschüttet. Mehrere Personen sind damit von der Außenwelt abgeschnitten.

Dienstag, 12.20 Uhr: In der Ramsau besitzt auch Superstar Andreas Gabalier ein altes Bauernhaus. "Ich war selbst in den letzten Tagen nicht dort, habe mich aber bei den Nachbarn erkundigt - dort ist alles in Ordnung", war Gabalier bei der Pressekonferenz zum 70. Bauernbundball in Graz erleichtert.

Dienstag, 12.10 Uhr: Die Eisenstraße über den Präbichl muss bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Das ergab eine Lagebesprechung in Eisenerz.

Dienstag, 11.55 Uhr: Weil es über Nacht heftigen Schneefall gegeben hat, muss die Lawinensituation auch im Pölstal neu beurteilt werden. Lässt es das Wetter zu, soll es heute Befliegungen des Gebiets geben. Das Problem: Es weht im Gebiet derzeit noch ein starker Sturm.

Dienstag, 11.45 Uhr: Folgende Volksschulen haben wegen der Schneesituation heute geschlossen: St. Nikolai, Ramsau, Pichl, Wildalpen und Knoppen. Wieder geöffnet sind die Volksschulen Untertal, Gams und Landl sowie die NMS Weißenbach. Alle in den letzten Tagen betroffenen Höheren Schulen haben laut Bildungsdirektion zumindest wieder eingeschränkten Schulbetrieb. "Wenn Gefahr im Verzug ist, geht für mich die Gesundheit und Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen immer vor", sagt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.

Dienstag, 11.30 Uhr: Rund um das von der Lawine betroffene Gebiet - im Ortskern von Ramsau - wurde ein Platzverbot nördlich der Straße ausgesprochen, erklärte der Liezener Bezirkshauptmann Josef Dick. Wie berichtet, werden noch weitere Lawinen befürchtet. Zwei Objekte seien am Dienstagvormittag zusätzlich evakuiert worden.

Dienstag, 11.20 Uhr: Weitere Sorgenfalten bei den Verantwortlichen tauchten in der Lagebesprechung in der Landeswarnzentrale auf. Am Mittwoch  ird die Temperatur in der nördlichen Obersteiermark auf 2000 Meter Seehöhe von - 15 Grad Celsius auf +3 Grad Celsius steigen. Das bedeutet einen Temperaturanstieg von 18 Grad Celsius. Das bedeutet zwar, dass Flugwetter herrschen wird, aber auch, dass die Lawinengefahr dadurch sehr hoch sein wird und in den betroffenen Gebieten mit weiteren Lawinenabgängen zu rechnen ist.

Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer hat an dieser Besprechung mit Katastrophenschutz und ZAMG/Lawinenwarndienst teilgenommen und macht sich nun auf den Weg in die Ramsau. Er dankt allen Einsatzkräften, die zum Teil rund um die Uhr im Einsatz stehen und appelliert einmal mehr, dass alle behördlichen Sperren unbedingt einzuhalten sind. 

Dienstag, 11 Uhr: Der Bürgermeister von Ramsau Ernst Fischbacher berichtigt erste Meldungen, wonach das von der Lawine erfasste Hotel schon zuvor evakuiert worden sei. "Das war nicht der Fall, das Haus war nicht evakuiert." 60 Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs im Hotel. Es gebe jedoch keine Verletzten bzw. Vermisste.

Die Intensität der Schneefälle seit Montagnacht habe alle überrascht.

"Das große Glück war der Zeitpunkt des Lawinenabgangs", so die Experten bei der Pressekonferenz. "Vier Stunden vorher wären die Gäste noch im Speisesaal gewesen. Genau dort ist später die Lawine mit voller Wucht hereingekommen. Da liegt der Schnee jetzt einen Meter hoch."

Die Lawine kam beim Fenster herein
Die Lawine kam beim Fenster herein © APA/BFV LIEZEN/KHD52 S5

Dienstag, 10.50 Uhr: In der Ramsau gibt nach dem Lawinenabgang der Einsatzstab eine Pressekonferenz. Da noch weitere Lawinen befürchtet werden und allein seit Abgang der Lawine um 1 Uhr früh 20 Zentimeter Neuschnee dazugekommen sind, sei "von Entspannung noch keinesfalls zu reden", so die Verantwortlichen. Auch müssen die Gefahrenpläne nachjustiert werden, sagte der für Lawinenverbau zuständige Landesrat Hans Seitinger. Denn der Abgangsort der Lawine sei für alle überraschend gewesen.

Dienstag, 10.45 Uhr: Der Pionierzug des Militärkommandos Steiermark mit 32 Soldaten ist im Anmarsch auf Ramsau. Die Heeresangehörigen sollen Sicherungsmaßnahmen bei den durch die Lawine beeinträchtigten Gebäuden durchführen. Das Eintreffen der Soldaten wird gegen Mittag erwartet.

Dienstag, 10.30 Uhr: Licht am Ende des Schneetunnels: Nachdem heute Nachmittag die Schneefälle nachlassen und schließlich ganz aufhören sollen, planen die Katastrophenschützer bereits für morgen: Geplant sind 30 Hubschrauberflüge für Erkundungen, Sprengungen und dgl. Heute sind aufgrund des starken Winds keine Flüge möglich.

Dienstag, 10.05 Uhr: Ab 12 Uhr müssen einige Häuser im Kölchgraben im Eisenerzer Ortsteil Trofeng evakuiert werden. Auch ein Haus im Pfaffensteingraben muss geräumt werden. Grund ist jeweils die Lawinengefahr. Laut Landeswarnzentrale sind 16 Personen betroffen. Experten warnen: Tourengehen ist in den betroffenen Gebieten derzeit lebensgefährlich!

Dienstag, 8.40 Uhr: Neben zahlreichen Straßensperren hat sich die Situation durch einen Unfall auf der Ausweichroute der wichtigen Ennstalbundesstraße (B320) erschwert. Diese ist ja wegen Lawinen zwischen Espang und Trautenfels gesperrt. Knapp vor 8 Uhr passierte auf der Ausweichstrecke (L734, Öblarnerstraße) ein Lkw-Unfall. Dadurch war die derzeit einzige Verbindung zwischen Liezen und Schladming wieder massiv betroffen und beeinträchtigt. Eine Sperre hätte laut Feuerwehren massiven Einfluss bei der Verlegung von Einsatzeinheiten von Liezen oder Schladming aus bzw. ebenso auf den in Anfahrt befindlichen Katastrophenhilfsdienst-Zug (KHD) aus Murau. In der Früh trafen KHD-Kräfte aus dem Feuerwehrbereichsverband Graz-Umgebung mit 103 Mann und 19 Fahrzeugen ein und begannen mit Tagesanbruch mit Unterstützung der Feuerwehren im Raum Bad Mitterndorf mit Schneeräumung.

Dienstag, 8.30 Uhr: Seit Wochenbeginn sind in der nördlichen Obersteiermark wieder 80 Zentimeter Neuschnee dazugekommen. Die Lawinengefahr lässt deshalb und wegen des starken Windes vorerst nicht nach, auch wenn die Schneefälle im Laufe des heutigen Tages aufhören werden. In Teilen der Obersteiermark herrschte Dienstagfrüh laut Warndienst "große" bzw. "erhebliche" Lawinengefahr. Ersteres galt für die Nordalpen von Dachstein bis Rax, Schladminger Tauern, Hochschwab und Mariazellerland. Warnstufe drei galt für Seetaler Alpen, Gleinalm, Koralm, Grazer Bergland und die obere Oststeiermark.

Dienstag, 7.45 Uhr: Nach dem Lawinenabgang ins Ortsgebiet von Ramsau machen sich die Helfer mit dem Morgengrauen ein erstes Bild von der Lage. Die Situation ist angespannt, zumal derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass noch eine weitere Lawine abgeht.

Dienstag, 7.40 Uhr: Über Nacht hat der Sturm in weiten Teilen des Landes gewütet. Die Zamg-Messstelle auf dem Dachstein hat Spitzen von 120 Stundenkilometern gemessen, auch im Raum Mariazell bis nach St. Radegund waren es 90 km/h. Meldungen über gröbere Schäden lagen der Landeswarnzentrale am frühen Montagmorgen nicht vor. Anders als die Schneefälle, gibt der Sturm heute noch nicht ganz auf. Es bläst vorerst weiter, was zu starken Schneeverwehungen führt. Die Lawinensituation entspannt sich deshalb vorerst nicht.

Dienstag, 7.30 Uhr: Die Modelle der Meteorologen haben sich bestätigt, der Umschwung steht bevor: Ab Mittag sollte der Schneefall in der ganzen Obersteiermark abebben. "Am Nachmittag dürfte kaum noch etwas nachkommen, allerdings kann es sein, dass in manchen Gebieten noch Hangwolken Hubschrauberflüge behindern", sagt Albert Sudy von der Zamg. Um 7 Uhr ist die Schneewarnstufe der Zamg von rot auf orange abgesenkt worden. "Ab Mittag wird die Warnung überhaupt aufgehoben", sagt Sudy.

Dienstag, 6.00 Uhr: In der Nacht auf Dienstag löste sich auf 2000m Seehöhe die sogenannte Eiskarlawine und donnerte ins Ortgebiet von Ramsau am Dachstein. Ein bereits vorsorglich evakuiertes Hotel wurden direkt getroffen. Mehr dazu hier.

Die Lage am Montag:

Montag, 18.29 Uhr: Wegen der Lawinengefahr bleiben der Präbichl und die Eisenstraße nach Eisenerz bis Dienstag gesperrt. Das hat die Lawinenkommission entschieden. Man hofft, dass sich am Dienstag die Lage soweit bessert, um Lawinen zu sprengen und die Gefahr bannen zu können. Das Gesundheitszentrum in Eisenerz ist in Bereitschaft und über Notruf erreichbar.

Montag, 18.05 Uhr: Die Nacht auf Dienstag wird noch einmal eine Belastungsprobe: ZAMG-Experte Albert Sudy geht von weiteren Schneefällen aus: am stärksten im Raum Aussee und im Toten Gebirge. Nach Nordosten hin würde es schwächer schneien. Ein Faktor: Sturm, bis zu 90 km/h im Tal und bis zu 130 km/h auf den Bergen.

Ab Dienstagmittag dürfte die heiß ersehnte Wetterbesserung  eintreten. "Der Nordstau klingt ab." Werner Troger vom Privatwetterdienst meteo experts hofft ebenso, dass sich "die Schnee- und Lawinenlage langsam zu entspannen beginnt".  In Mitteleuropa stelle sich wieder normaleres Wetter ein.

Hoch Angela sollte am Mittwoch für beste Sicht für Hubschrauberpiloten sorgen, um Erkundungsflüge und Sprengungen zu machen. In der Früh wäre es noch sehr kalt, ergänzt Sudy. Tagsüber werde es recht mild. Am Donnerstag dürften die Einsatzkräfte, Bewohner und Helfer mit gutem Wetter rechnen.   

Montag, 17.39 Uhr: Unterstützt von den Feuerwehrverbänden Feldbach, Fürstenfeld, Hartberg und Weiz sowie ein Bruck an der Mur und der Bergrettung wurde gefährdete Objekten von Schnee befreit. In Liezen (Raum Bad Mitterdorf) besteht nach weiteren Schneefällen da und dort Gefahr im Verzug. Mit Hilfe aus GU werden Feuerwehren morgen die Schneemassen ankämpfen.

Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer dankte erneut allen Kräften: "Manche haben Zeitausgleich oder Urlaub genommen."

Pyhrn: Nach dem Schnee kommt das Wasser

Montag, 17.25 Uhr: Das Hüttendorf auf der Reiteralm kann derzeit regulär nicht erreicht werden. 150 Personen sind laut Polizei eingeschlossen. Hin oder hinaus geht es nur mittels Skidoo oder Pistengerät.

Montag, 17.25 Uhr: Die Lage am Präbichl ist unverändert ernst - derzeit schneit es wieder stark. Um 18 Uhr tagt die Lawinenkommission, um über die Sperre der Eisenstraße zu beraten. Das Gesundheitszentrum in Eisenerz ist jedenfalls wieder in Bereitschaft und über Notruf erreichbar.

Montag, 16.20 Uhr: Die Landeswarnzentrale hat bestätigt, dass derzeit "noch immer rund 580 Personen von den Straßensperren" betroffen sind. Auch nach Erkundungsflügen konnte keine Entwarnung für die  Hochschwabstraße gegeben werden. Das Gleiche gilt für die Eisenstraße über den Präbichl. Gesperrt ist zudem der Pfaffensattel.

Montag, 15.47 Uhr: Unermüdlich arbeiten Feuerwehrleute und Helfer, um die Gebäude von den Schneemassen zu befreien. Ein frisches Video aus Mariazell belegt dies:

Feuerwehreinsatz in Mariazell: Zu viel Schnee auf den Dächern

Montag, 15.40 Uhr: Der Bergrettungsdienst hat heuer nicht minder viel zu tun: "Seit Jahresbeginn standen bei den Einsätzen - bedingt durch die starken Schneefälle, bei Suchaktionen, bei Evakuierungen von Sesselliften und bei Lawineneinsätzen - mehr als 500 Bergretter im Einsatz", meldete man heute. Derzeit seien 60 Retter im Raum Mariazell und im Oberen Ennstal aktiv.

Montag, 14.39 Uhr: Jawoll, der Dank für die nimmermüden Helfer soll keine Grenzen kennen. Heute erreicht er Manuel Kapper aus Riegersburg, der Gebäude von Schneemassen befreit.

Montag, 14 Uhr: ZAMG-Albert Sudy hat die ersehnte Nachricht: Dienstagnachmittag bessert sich das Wetter im Norden deutlich. "Das Wettersystem dreht nach Westen, der Nordstau klingt ab." Von Mittwoch an macht sich das Hoch Angela bei uns bemerkbar. Der Wind wird schwächer, es wird milder. 

Montag, 12.20 Uhr: Neues zur Straßensituation: Entlang der Hochschwabstraße (B 24) zwischen Wildaplen und Weichselboden werden derzeit Erkundungs- und Lawinensprengflüge durchgeführt. Die Sperre der Straße wird laut Auskunft der Katastrophenschutzabteilung des Landes frühestens morgen aufgehoben.

Für die gesperrte Ennstalbundesstraße (B 320) zwischen Trautenfels und Espang wurde für Pkw eine Umleitung über die Gemeinden Irdning und Niederöblarn eingerichtet. Lkw müssen über die A 9 ausweichen, für die Eisenbahn gibt es einen Schienenersatzverkehr.

Gesperrt werden mussten wegen Lawinengefahr zusätzlich die L 711 von Ramsau am Dachstein Richtung Filzmoos ab dem Gasthaus Bartlbauer sowie die Eisenstraße (B 115) zwischen Vordernberg und Eisenerz über den Präbichl (Details weiter unten). Zudem ist die Zufahrt zu den Siedlungsgebieten Gamsforst und Krautgraben in Landl wegen Schneebruchs nicht mehr möglich, 70 Personen sind eingeschlossen.

Montag, 12 Uhr: Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer  spricht im Zusammenhang mit der Schneesituation in der Obersteiermark von einem "Jahrhundertereignis" und dem "intensivsten Einsatz seit Tschernobyl". 580 Menschen waren Montag zu Mittag immer noch in den Orten eingeschlossen. Weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergrettung, Bundesheer, Alpinpolizei, Rotem Kreuz und anderen Organisationen sollen am Nachmittag eingeteilt werden.
Entspannen soll sich die Lage erst ab Mittwoch. 16 Straßen sind laut Landeswarnzentrale nach wie vor gesperrt. Zu den abgeschnittenen Gebieten zählten Johnsbach und Gstatterboden mit etwa 160 eingeschlossenen Menschen, Wildalpen, Ortsteile der Gemeinde Landl und Teile von Ramsau.

++ Rückblick auf alle Ereignisse vom Montag ++