Die Mutter sah ihren Buben am 13. Oktober das letzte Mal, denn sein Vater brachte ihn entgegen der Vereinbarung unter den geschiedenen Eltern nicht mehr zurück.
Bald stellte sich heraus, dass es sich bei dieser Kindesentziehung um keine Kurzschlusshandlung gehandelt hat. Eine internationale Fahndung nach dem Iraner, der 2014 mit Frau und Kind aus Kuwait nach Österreich gekommen war, begann.
Seither gab es viele Hinweise: Vom gesuchten Vater selbst, der sich beim AMS mit dem Hinweis abgemeldet hat, er würde bald im Ausland arbeiten. Oder von der Mutter, die nichts unversucht lässt und via soziale Medien nach ihrem Rayan sucht. Das Gewaltschutzzentrum betreut die Frau.
Bub wohlauf
Das Kind sei wohlauf, es wäre über Internetdienste Kontakt zur Mutter hergestellt worden, bestätigte die Landespolizeidirektion Steiermark am Freitag einen Bericht des ORF Steiermark.
Seine alte Bleibe hat der Vater aufgegeben. Dass er mit dem Sohn über alle Berge ist, glauben die Ermittler aber nicht. Der Iraner besitzt keine Papiere dafür; der Pass des Sohns befindet sich bei der Mutter. Daher gehen die Beamten davon aus, dass sich der 43-Jährige weiterhin in Österreich aufhält.
Hinweise bitte an das Stadtpolizeikommando Graz unter 059 133 65-0.