Der einschlägig bekannte Niederösterreicher im Alter von 15 Jahren hat sich im November bei einem steirischen Autohändler einen Ferrari erschlichen. Mit dem PS-starken Vehikel brauste er nach Wien, wo das Luxusauto sichergestellt und der Bursch gefasst wurde. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht - nun wurde ihm ihn Niederösterreich der Prozess gemacht.
Der Jugendliche soll sich bei dem Autohändler im Bezirk Leoben als Millionärssohn und Verwandter eines bekannten Wiener Gastronomen ausgegeben haben. Nach gemeinsamer Probefahrt mit dem Autohändler unterschrieb der Bursch, der sich als älter ausgab, den Kaufvertrag und brauste ohne zu zahlen mit dem rund 180.000 Euro teuren Ferrari 458 Italia davon.
Handyortung
Der Wiener Polizei fiel etwa vier Stunden später der in der Wiener Innenstadt abgestellte Luxusschlitten auf. Da der 15-Jährige mit echtem Namen unterschrieben und der Händler die Polizei verständigt hatte, war er bald ausgeforscht und sein Mobiltelefon geortet worden.
Nach der Festnahme stellte sich heraus, dass der Jugendliche kein Unbekannter war. Mit einem Freund hat er im September versucht, auf der Startbahn des Flugplatzes Bad Vöslau (NÖ) ein Sportflugzeug zu stehlen. Als er schließlich gestoppt wurde, war er schon auf der Startbahn.
Außerdem soll er im Golfklub "Fontana" in Oberwaltersdorf Sportwagenbesitzern mit Lügengeschichten ihre Fahrzeuge für Spritztouren abgeschwatzt haben.
Als Motiv gab der 15-Jähriger bei der Verhandlung am Donnerstag an, dass er seine Freunde beeindrucken wollte. Er wurde zu einer bedingten Haftstrafe von 14 Monaten verurteilt. Nachdem der Schüler schon fünf Wochen in Untersuchungshaft war, muss er nun nicht neuerlich ins Gefängnis.