Im südburgenländischen Minihof-Liebau (Bezirk Jennersdorf) ist es in der Nacht auf Sonntag zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit zwei Toten, zwei Schwerverletzten und laut Rotem Kreuz zwölf Leichtverletzten gekommen. Ein slowenischer Reisebus stieß aus zunächst ungeklärter Ursache auf der B 58 mit einem ebenfalls slowenischen Pkw frontal zusammen und prallte danach gegen eine Betonmauer.
Die Unfallmeldung ging um 22.12 Uhr bei der Landessicherheitszentrale Burgenland ein. "Bei der Erstalarmierung hieß es, dass es einen Busunfall gegeben habe, an dem auch ein Pkw beteiligt war und dass zwei Personen eingeklemmt sind", berichtete Rot-Kreuz-Einsatzleiter Chris Janics der APA. Das Ausmaß des Unfalls - 45 beteiligte Personen - sei zu dem Zeitpunkt allerdings noch unklar gewesen. "Wir wussten nicht, ob es ein Groß- oder vielleicht nur ein Kleinbus ist bzw. wie viele Insassen beteiligt sind."
An Ort und Stelle habe man sich einen Überblick verschafft. Die schwer verletzte Reiseleiterin sowie der ebenfalls schwer verletzte und im Bus eingeklemmte Lenker wurden in die Schockräume der Krankenhäuser Oberwart bzw. Feldbach gebracht. Anschließend wurden die übrigen Dutzenden Unfallbeteiligten im Feuerwehrhaus mit Tee und Decken versorgt. "Aufgrund der Witterung haben wir bereits im Vorfeld viele Decken mitgenommen. Der Notarzt hat im Feuerwehrhaus die Leichtverletzten versorgt", sagte der Einsatzleiter. Zwölf Personen mussten in die Krankenhäuser Feldbach und Güssing gebracht werden. Bei den beiden Toten handelt es ich um die Insassen des Pkw - eine Frau und einen Mann.
Am Rückweg vom Christkindlmarkt in Wien
Der voll besetzte Bus sei auf dem Rückweg vom Christkindlmarkt in Wien gewesen und in Richtung slowenische Grenze gefahren, teilte Harald Dunkel, Bezirkshauptmann-Stellvertreter von Jennersdorf dem ORF Burgenland mit. Die genaue Unfallursache stand zunächst nicht fest.
Der Einsatz dauerte für einen Teil der Einsatzkräfte bis Sonntagfrüh. Die Stadtfeuerwehr Jennersdorf musste rund 250 Liter Diesel vom verunglückten Reisebus in einen Ersatzbehälter umpumpen. Die Sperre der B 58 wurde um 8.15 Uhr von der Polizei freigegeben, hieß es in einer Aussendung der Stadtfeuerwehr.
Insgesamt waren 32 Sanitäter des Roten Kreuzes, fünf Feuerwehren mit 90 Mitgliedern, zwei praktische Ärzte, ein First Responder (speziell ausgebildeter Ersthelfer, Anm.), die Schnelleinsatzgruppe Jennersdorf, neun Rettungswagen aus dem Burgenland und der Steiermark sowie ein Notarztwagen aus Güssing, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Feldbach und die Polizei im Einsatz.