Ein Unfall mit zwei beteiligten Lkw kurz nach der Nordausfahrt des Plabutschtunnels sorgt seit den frühen Morgenstunden für eine Sperre der wichtigen Transitstrecke. Der Unfall löste in der Frühspitze ein Verkehrschaos aus, mittlerweile hat sich die Situation wieder weitgehend entspannt.
Gegen 5.30 Uhr früh war nach der Nordausfahrt des Plabutschtunnels in Fahrtrichtung Norden ein Lkw-Zug mit einem Tanklastwagenzug zusammengestoßen. Der Lkw-Anhänger eines Paketdienstes lag quer über die Fahrbahn und blockierte die Fahrstreifen, der mit Heizöl beladene Tanklastwagen wurde im Frontbereich schwer beschädigt. Einer der beteiligten Lenker wurde unbestimmten Grades verletzt. 6000 Liter Heizöl sind ausgeflossen. Der Chemie-Alarmdienst des Landes steht im Einsatz. Feuerwehr und Ölalarmdienst konnten bis 8 Uhr das ausgeflossene Öl weitgehend binden, zusätzlich könnte aber auch noch Erdreich ausgebaggert werden, heißt es von der Asfinag.
Die Pyhrnautobahn (A9) bleibt in Fahrtrichtung Norden zwischen dem Verteilerkreis Graz-Webling bis zur Anschlussstelle Gratkorn gesperrt. Asfinag-Einsatzleiter Andreas Bergmann: "Wir werden versuchen, zumindest eine Spur in Richtung Norden im Laufe des Vormittages zu öffnen. Insgesamt muss man aber damit rechnen, dass alle Aufräumarbeiten voraussichtlich bis mindestens Mittag dauern werden." Auch in Richtung Süden wurde der Verkehr vor dem Tunnelportal Nord immer wieder angehalten, weil die Ausfahrt beim Weblinger Kreis überlastet war. Mittlerweile gibt es hier wieder freie Fahrt.
Bis zu zwei Stunden länger
Die Auswirkungen der Tunnelsperre auf den Frühverkehr waren enorm. "Allein auf der Grazer Straße (B67) kamen Autofahrer stadteinwärts ab dem Flughafen Graz auf rund zehn Kilometer nur sehr, sehr langsam weiter. Der Zeitverlust bis zum Hauptbahnhof betrug fast zwei Stunden. Auch auf der Kärntner Straße und der Alten Poststraße kam es gegen 8 Uhr stadteinwärts zu rund 40 Minuten Zeitverlust. Einen ähnlichen Zeitverlust mussten Autofahrer auf der Grabenstraße oder Münzgrabenstraße einplanen", berichtet der Autofahrerklub ARBÖ.
Auf der Südautobahn (A2) reichte der Stau zeitweise bis zur Abfahrt Flughafen zurück. Mittlerweile hat sich die Situation wieder entspannt, die Ausweichrouten im Westen der Stadt sind dennoch überlastet. Daher rät der ARBÖ: "Wer nicht unbedingt nach Graz muss, sollte möglichst großräumig ausweichen!" Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wird empfohlen, wobei innerstädtisch auch bei den Öffis mit Verzögerungen zu rechnen ist.