Konsequenter Kampf gegen Jihadisten, Gefährder und Hass-Prediger: So lautet der Tenor des steirischen Verfassungsschutzes und der Staatsanwaltschaft Graz. Denn die Landeshauptstadt ist längst zur Drehscheibe radikaler Muslime geworden. Die Schiene Bosnien-Graz-Wien ist aktueller denn je. In der Steiermark lebende, radikalisierte Tschetschenen bergen ein zusätzliches Gefahrenpotenzial, wie seit den Jihadisten-Prozessen im Landesgericht Graz bekannt ist. Tschetschenische Islamisten werden von den Experten sogar „als wesentlich gefährlicher“ eingestuft als die radikalen Gruppen aus Bosnien. „Weil bei ihnen die Ehre und Rache ganz oben steht.“
Ein Beispiel bestätigt, wie fanatisch solche Menschen sein können: Der erste Tschetschene aus der Steiermark, der im „Heiligen Krieg“ in Syrien starb, war 21 Jahre alt und Vater von zwei Kindern. Seine Wunden waren gar nicht tödlich, doch er ließ sich nicht helfen und wollte sterben – für 72 versprochene Jungfrauen im Paradies. Beim Begräbnis in Graz gratulierten die Trauergäste der Witwe.