Das verendete Tier war von einer Schneedecke zugedeckt. „Mein Hund war plötzlich verschwunden. Erst am nächsten Tag wurde er gefunden – nur 200 Meter vom Haus entfernt.“ Natürlich sei es für sie ein großer Schmerz gewesen, erzählt die Hundebesitzerin. „Mich hat aber besonders traurig gestimmt, dass er sich nicht bei mir entschuldigt hat. Er ist ja beinahe mein Nachbar.“ „Er“, damit ist der Angeklagte gemeint: 58 Jahre, Südoststeirer, seit 2003 Jäger. Wegen Tierquälerei sitzt er am Straflandesgericht vor Richter Stefan Koller. Der bislang Unbescholtene gibt sich voll geständig. „Freilich war das mein Fehler“, sagt er mit gedämpfter Stimme. „Es war nicht meine Absicht, das muss ich schon ehrlich sagen.“