Schüler sind heutzutage fast alle in WhatsApp-Gruppen, halten sich im sozialen Netzwerk über größere und kleinere Schulsorgen und Freuden am Laufenden. „Aber das gedruckte Wort hat einen gewissen Wert. Für eine Zeitung, die auch etwas kostet, in die nicht jeder alles reinschreiben kann wie in soziale Medien, nimmt man sich mehr Zeit, liest einfach konzentrierter.“ Julia Amtmann (16) bricht eine Lanze für „Druckerschwärze“, für Papier, das man in die Hand nehmen kann.
Seit heuer ist Julia Mitglied des Redaktionsteams der neu gegründeten Schülerzeitung „Die Kauz“ am Akademischen Gymnasium in Graz. „Wir wollten ein kompaktes Informationsmedium gestalten, das Schüler alle zwei Wochen aktuell über Themen informiert, die sie wirklich etwas angehen“, erzählen Paul Bono und Noah Westermayer (beide 17) aus der Chefredaktion. „Kauz“ steht für „kompakte, akademische, unabhängige Zeitung. Am 18. Oktober erschien die erste Ausgabe mit einem Schwerpunkt zur Schulsprecherwahl. Druckauflage: 100 Stück mit einem Preis von einem Euro. Bono: „Wir haben schon 80 verkauft und die Produktionskosten herinnen.“
Junge Blattmacher gefragt
Das Blatt ist der Beweis, das Schülerzeitungen im digitalen Zeitalter längst kein Auslaufmodell sind. Der Landesverband der Elternvereinigung an mittleren und höheren Schulen, der Landesschulrat und die Kleine Zeitung laden junge Blattmacher an mittleren und höheren Schulen (ab der fünften Schulstufe) auch zur kreativen Beweisführung ein: Wir suchen die beste Schülerzeitung des Landes, die besten jungen Blattmacher.
Schickt uns eure Schülerzeitungen, die an euren Schulen heuer (bis 31. März 2017) auch tatsächlich erschienen sind, und steigt in den Ring um den Titel „Beste Schülerzeitung“. Eine Jury rund um den Chefredakteur der Kleinen Zeitung, Hubert Patterer, wird die gelungensten Beiträge auswählen.
2000 Euro Preisgeld im Topf
Auf das Siegerteam sowie die zweit- und drittplatzierte Redaktion warten Geldpreise und die Möglichkeit, in der Kleinen Zeitung zu publizieren. Auch Sonderprämien für besonders mutige oder kreative Würfe wird es geben. Insgesamt hat der Elternverband 2000 Euro ausgelobt. „Weil uns wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler sich dadurch echte Medienkompetenz aneignen“, sagt Thomas Wychodil, Vize-Präsident des Landesverbands der Elternvereinigung an mittleren und höheren Schulen.
Bernd Hecke