Zuhause ist kein Ort, sondern ein Gefühl. Das weiß jeder, der sich im Urlaub außerhalb der österreichischen Grenze schon einmal über ein vertrautes „Griaß‘ di“ gefreut hat. Der Verein „Weltsteirer“ will genau dieses Gefühl allen im Ausland lebenden Steirerinnen und Steirern vermitteln und sie über die neue Plattform vernetzen.
Starker steirischer Service
Am Freitag haben Werner Amon, Landesrat für Europa und internationale Angelegenheiten, sowie Vereinsobmann Markus Tomaschitz zur „Weltsteirer“-Präsentation geladen. Die drei Angebote der neuen Drehscheibe – Vernetzung, Heimat-Kontakt und Serviceleistungen – richten sich an alle Steirerinnen und Steirer, die auf der ganzen Welt zuhause sind, aber aktuell nicht in der Steiermark wohnen.
Geschäftsführerin Nicole Prutsch will Steirerleute aus allen Ecken zu einem globalen Netzwerk verbinden und Erfahrungsaustausch ermöglichen: „Die Geschichten sind weltumspannend!“ In Zusammenarbeit mit Institutionen, wie dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, werden die Anliegen von Auslands-Steirerinnen und -Steirern bearbeitet.
Auch Kinder von Auslands-Steirerinnen und -Steirern sollen in Zukunft von dem Verein profitieren: In Feriencamps im grünen Herz Österreichs sollen sie ihre steirischen Wurzeln kennenlernen können. Wann die erste Anmeldephase startet, ist noch nicht sicher. Hier sei man noch nicht in der Detailplanung, so Amon.
Wahlrecht für Auslands-Steirerinnen und -Steirer?
Amon will im Zuge der Vereinsgründung „ein Wahlrecht für Auslands-Steirerinnen und -Steirer in künftigen Regierungsverhandlungen fordern“. In Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist dies bei Landtagswahlen bereits möglich, vorausgesetzt der letzte Hauptwohnsitz war in Österreich. Damit das auch in der Steiermark möglich ist, bedarf es einer Änderung der Landesverfassung. Für Amon sei es ein „Fairnessgebot“, diesen Vorschlag einzubringen und auf die entsprechende Mehrheit zu pochen.
„Wöldgschichten“ von Übersee
„Ich wollte einfach raus und bisschen mehr erleben“, sagt Markus Platzer, Direktor des Luxushotels Willard in DC Washington. Er ist Teil des Weltsteier-Rates und per Video zugeschaltet. Seit 30 Jahren lebt er im Ausland, mittlerweile hat er in Amerika sein „home away from home“ gefunden und freut sich über die Netzwerkarbeit im Verein.
Auch der diesjährige Grammy-Award-Winner Markus Illko präsentiert sich als Steirer von Welt und stellt sich musikalisch auf der Weltsteirer-Webseite vor. Wer sich dem Verein anschließt, ist also in bester, prominenter Gesellschaft.