Es ist noch fast ein Jahr bis zur nächsten Airpower in Zeltweg. Am 6. und 7. September 2024 wird der Fliegerhorst Zeltweg wieder zur Bühne einer großen Flugschau von Bundesheer, Red Bull und Land Steiermark. Schon am Montag gab es in Form einer Pressekonferenz den öffentlichen Startschuss zur Großveranstaltung. Erste Details zum Programm waren dabei zu erfahren. Was aber für die wieder bis zu 300.000 erwarteten Besucher wichtiger sein dürfte: Aus dem Verkehrs- und Zugchaos vom letzten Mal haben die Veranstalter ihre Lehren gezogen. Nächstes Jahr soll die An- und Abreise flüssiger laufen.
Das ist geplant:
- Die Besucher sollen auch nächstes Jahr dazu animiert werden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Sonderzüge aus den Landeshauptstädten rollen an beiden Veranstaltungstagen ins Murtal. Auch rund 300 Busverbindungen wird es geben.
- Um eine Wiederholung der chaotischen Szenen am Bahnhof Zeltweg zu vermeiden, werden Zugreisende mit Bus-Shuttles auch zu den Bahnhöfen Knittelfeld und Judenburg gebracht. Zeltweg dürfte nun doch die lange geforderte Bahnsteigverlängerung bekommen, die ÖBB hatten da bisher gebremst.
- Ein überarbeitetes Leitsystem soll die Besuchermassen bei der Abreise in die richtigen Bahnen lenken.
- Die Vorabbuchung von (kostenpflichtigen) Parkplätzen via oeticket.at wird beibehalten, allerdings findet die Zuweisung zu den jeweiligen Parkplätzen erst vor Ort statt.
- Nach Ende der Flugvorführungen um 17 Uhr gibt es noch zwei weitere Stunden Programm am Boden. Man hofft, dass dann nicht alle gleichzeitig zu den Ausgängen strömen.
Diese Maßnahmen sollen nicht nur Nerven schonen, sondern auch den CO₂-Ausstoß weiter reduzieren. Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler betonte, dass man wie im letzten Jahr auch 2024 einen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit lege. "Wir wollen das weiter optimieren. Jetzt haben wir einen guten Vergleichswert, weil wir unser Nachhaltigkeitskonzept vom Vorjahr genau evaluiert haben." Dieses hatte laut Bericht eine Ersparnis an Emissionen um 18 Prozent pro Besucher ergeben.
Kommentar
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hatte im Sommer die Rückkehr zum Zweijahrestakt der Flugshow angekündigt, dabei soll es vorerst bleiben. "Gerade in wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten geben wir mit der Airpower der Region auch wieder einen wichtigen Impuls", so Tanner. Über das kürzere Intervall zeigte sich auch LH Christopher Drexler hocherfreut. "Die hohen Besucherzahlen und die gute Veranstaltungsorganisation" würden das rechtfertigen. Das Budget der Airpower wird wieder gedrittelt, Land Steiermark und Red Bull steuern als Partner jeweils 1,4 Millionen Euro bei. Das Bundesheer als Veranstalter trägt das Kostenrisiko.
Bundesheer zeigt sein neues Gerät
Am Programm wird sich im Vergleich zu den letzten Jahren nicht viel ändern. Offizielle Zusagen von internationalen Gästen gibt es bis dato zwar nicht, militärische Kunstflugstaffeln wie Frecce Tricolori und Patrouille Suisse gelten aber auch 2024 als gesetzt. Brigadier Gerfried Promberger hat jedenfalls 30 seiner "Airchief"-Kollegen eingeladen, Luftfahrzeuge bzw. Staffeln nach Zeltweg zu schicken. Zu sehen bekommt man jedenfalls die neuesten sowie künftige Fluggeräte des Bundesheeres, wie die Hubschrauber AW169 von Leonardo, die Transportmaschine C-390 von Embraer und auch jenen Jettrainer, der der Saab 105 nachfolgen wird. Die Typenentscheidung soll laut Tanner Anfang 2024 fallen.
Ziemlich sicher wird sich ein Tarnkappen-Kampfjet F-35 der U.S. Air Force in Zeltweg zeigen, im Juni war man ja bereits hier zu Gast. Partner Red Bull steuert seine gesamte Flotte an historischen Flugzeugen ("Flying Bulls") bei und wird sich auch das eine oder andere Action-Element in der Luft einfallen lassen.
Was sich ebenfalls nicht ändert: Der Eintritt zur Airpower ist an beiden Tagen frei.