Tiefe Trauer herrscht in der Grazer Dompfarre: Dommesner Johannes Grill kam während seines Urlaubs in Frankreich auf tragische Weise ums Leben. Der 40-Jährige wurde vor der Atlantikküste von den hohen Wellen mitgerissen und ertrank im Meer. Das Unglück geschah bereits vor einer Woche.
"Das Entsetzen ist groß, der Schmerz sitzt tief. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seiner trauernden Familie", schreibt die Dompfarre auf ihrer Webseite. Die näheren Umstände des tödlichen Unfalls seien nicht bekannt, heißt es dort auf Nachfrage der Kleinen Zeitung.
Bis zu drei Meter hohe Wellen
Laut regionalen Online-Medien ereignete sich das Unglück am Vormittag des 28. September am Südstrand von Lacanau, einer Kleinstadt nordwestlich von Bordeaux. Den Berichten zufolge wies das Meer zu diesem Zeitpunkt einen Wellengang mit bis zu drei Meter hohen Wellen und eine starke Strömung auf. Der Badestrand sei seit mehreren Tagen nicht mehr überwacht worden, dennoch hätten sich wegen der sommerlichen Temperaturen immer noch Menschen ins Wasser gewagt, heißt es.
Der 40-Jährige schwamm mit seiner gleichaltrigen Frau auf einem Bodyboard (ein verkürztes Surfbrett) im Meer und wurde von den meterhohen Wellen mitgerissen. Die Frau konnte sich allein zum Strand zurückkämpfen, Grill schaffte es nicht mehr. Zu Hilfe geeilte Spaziergänger zogen den leblosen Steirer aus dem Wasser. Er hatte laut Medienberichten einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten, Reanimationsversuche durch die alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr waren erfolglos. Seine Partnerin wurde verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.
Engagiert bei Domrenovierung
"Wir alle sind tief betroffen", sagt Christian Brunnthaler von der Dompfarre. "Er war ein sehr liebenswerter und dynamischer Mensch und ein ausgezeichneter Mitarbeiter." Besonders bei der Renovierung des Doms habe sich Grill über Maßen engagiert und immer neue Ideen gesponnen.