Zum Aufatmen fehlt Christine Kovac die Luft. Jedes Mal, wenn sie vor ihrem Haus steht, schnürt es der 87-Jährigen aus St. Johann im Saggautal die Kehle zu. Knapp zwei Monate ist es her, dass der Regen im Süden Österreichs zu Hangrutschungen geführt, Straßen in reißende Flüsse verwandelt, Häuser unter Wasser gesetzt, sie mit Schlamm und Geröll durchflutet hat. Auf 110 Millionen Euro Gesamtschaden kommt das Land Steiermark bei einer ersten groben Einschätzung. 4133 Schadensfälle wurden bisher gemeldet, davon 1302 Schäden an Gebäuden. Obwohl die Aufräumarbeiten längst laufen und vielerorts die Bautrockner brummen, kämpfen Betroffene noch immer mit den Folgen des Unwetters.