In den steirischen Spitälern der Krankenanstaltengesellschaft (Kages) sind derzeit von 5142 Betten exakt 703 Betten (13,7 Prozent) gesperrt, davon rund 60 Prozent aus Mangel an Pflegekräften, hieß es am Dienstag auf APA-Nachfrage seitens der Kommunikationsabteilung der Kages. Im März waren es noch 620 Betten (wir berichteten). Etwa zehn Prozent der Betten seien aus Mangel an Ärztinnen und Ärzten gesperrt, etwa 20 Prozent aus baulichen Gründen. Die Bettenauslastung liege über alle Häuser verteilt bei 77 Prozent.

Insgesamt sind bei der Kages derzeit 218 offene Stellen im Ärztebereich ausgeschrieben – inklusive Turnusärzte. Im Pflegebereich sind es sogar 332 Stellen, die derzeit nicht besetzt seien. Von den 15.179 Vollzeitäquivalenten seien derzeit 14.507 Stellen mit 17.821 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Manche von ihnen haben Teilzeitstellen, weshalb die Zahl der Angestellten höher sei als die Zahl der Vollzeitäquivalente. Umgerechnet seien somit 4,43 Prozent offene Stellen zu verzeichnen, hieß es am Dienstag.

130-Millionen-Mitarbeiterpaket

Der Kages-Zentralbetriebsratsvorsitzende Michael Tripolt zeigte sich zuversichtlich, dass die Patientenversorgung im kommenden Herbst bewältigbar sein werde. "Die Bedingungen in diesem Jahr sind durch das 130-Millionen-Mitarbeiterpaket besser. Ich glaube schon, dass es helfen wird und sich die Personalsituation stabilisiert – wenn auch nicht von heute auf morgen", so Tripolt. Notverordnungen seien für ihn keine Lösung: "Wir lösen das sozialpartnerschaftlich. Ich glaube, das ist der bessere Weg", sagte Tipolt.