Nach dem Protest in Graz blockierten Klimaaktivistinnen und -aktivisten der "Letzten Generation" am Mittwoch die Kärntner Straße in Knittelfeld (Ecke Schmittstraße), Bezirk Murtal. Gegen 8 Uhr klebten sich fünf Aktivistinnen und Aktivisten auf die Fahrbahn und legten den Verkehr in diesem Bereich lahm. Die Gruppe äußerte erneut Kritik an der Regierung. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vize Werner Kogler (Grüne) würden "keine Anstalten machen, sich an ihr eigenes Regierungsprogramm zu halten und selbst geltende internationale Abkommen zu brechen", hieß es von Sprecherin Marina Hagen-Canaval. Busse wurden durchgelassen, es wurde ebenfalls Platz für eine Rettungsgasse eingerichtet, berichteten die Mitglieder auf Twitter. Die Polizei war vor Ort. "Wir warten auf einen Behördenvertreter, der diese Versammlung auflöst, damit wir die Personen von der Fahrbahn holen können", sagte Sprecher Fritz Grundnig.
Um 9.50 wurde die letzte Aktivistin von der Straße gelöst. Einsatzkräfte der Feuerwehr haben die letzten Spuren des Klebemittels von der Fahrbahn entfernt. Insgesamt waren sieben Aktivistinnen und Aktivisten am Protest beteiligt, fünf klebten sich fest. Die Polizei hat eine örtliche Umleitung eingerichtet, der Stau hielt sich in Grenzen. Es waren rund 40 Einsatzkräfte vor Ort. Um 10 Uhr konnte der Verkehr wieder freigegeben werden. Einsatzleiter Daniel Roßmann spricht von keinen besonderen Vorkommnissen: "Es ist alles friedlich verlaufen."
Proteste zu Schulstart
Bereits am Montag protestierte die "Letzte Generation" in Graz, Linz und Innsbruck. Dutzende Aktivistinnen und Aktivisten blockierten den Frühverkehr und sorgten für Ärger und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Polizei war im Einsatz. Alle Teilnehmer wurden mehrfach angezeigt.
Vor zwei Wochen sind drei Klimaschützer, darunter Anja Windl, in Deutschland in Präventivhaft genommen worden. Auch für weitere 17 Teilnehmer der "Letzten Generation" sei bereits Präventivhaft beantragt worden.