Ein 34-Jähriger hat am Samstag bei der Fahrt auf der A9 in der Steiermark einen epileptischen Anfall erlitten. Infolgedessen trat der deutsche Lenker kurz nach dem Gleinalmtunnel aufs Gas und beschleunigte stark. Seine Frau am Beifahrersitz versuchte vergeblich, den Fuß ihres Mannes vom Gas zu lösen. Das Auto prallte gegen zwei andere Fahrzeuge und mehrfach gegen die Leitschienen. Mehrere Personen wurden durch den Unfall verletzt.
Vier Kinder und Frau im Auto
Im Fahrzeug des 34-Jährigen befanden sich auch vier Kinder. Aufgrund der Beschleunigung fuhr das Fahrzeug auf einen Pkw auf, in dem sich drei Personen befanden. Der Pkw des Deutschen wurde durch die Wucht des Aufpralls mehrmals links und rechts gegen die Leitschiene geschleudert. Dabei flogen auch Fahrzeugteile auf die Gegenfahrbahn, wodurch ein weiteres Fahrzeug beschädigt wurde.
Daraufhin touchierte der Pkw des Deutschen noch einen weiteren Pkw. In diesem saßen ebenfalls drei Personen. Nach diesem Zusammenstoß prallte das führerlose Fahrzeug noch mehrfach gegen die Leitschiene, wobei diverse Fahrzeugteile wie Achsen und Reifen wegbrachen. Zu diesem Zeitpunkt gelang es der 37-jährigen Ehefrau des Deutschen, die Kontrolle über das Auto zu erlangen und auf einen Parkplatz zu lenken. In weiterer Folge entkam auch der Hund der deutschen Familie auf die A9 – konnte aber später eingefangen werden.
Autobahn eine Stunde gesperrt
Der deutsche Pkw-Lenker wurde in die Neurologie des LKH Knittelfeld eingeliefert. Weitere fünf Personen, darunter sein siebenjähriger Sohn, wurden mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die gesamte Unfallstelle erstreckte sich über einen Kilometer. Die Leitschiene wurde über mehrere Hundert Meter beschädigt, ausgelaufene Betriebsmittel mussten von der Feuerwehr gebunden werden. Die A9 war rund eine Stunde lang in Fahrtrichtung Linz gesperrt, eine Umleitung über die S6 wurde eingerichtet.