Nach Raubüberfällen in der Steiermark, Niederösterreich, Wien und Oberösterreich ist ein 57-Jähriger gefasst worden. Er soll Opfer bei Bankgeschäften oder Bankomatabhebungen beobachtet, anschließend verfolgt und mit einem Messer bedroht haben. Zumindest fünf Coups, zum Teil Versuche, sowie mehrere Diebstähle von 19. bis 26. Juli sollen auf das Konto des Mannes gehen. Die Polizei sucht mithilfe von am Donnerstag veröffentlichten Fotos des Beschuldigten weitere Opfer.
Der mehrfach vorbestrafte Verdächtige soll großteils mit Bus oder Bahn zu den Tatorten gefahren sein. Maskiert mit einer Kapuze und hochgezogenem Kragen soll der 57-Jährige seine Opfer von Banken bis etwa zu öffentlichen Plätzen oder Bahnhöfen verfolgt haben. Dort soll er sie mit einem 32 Zentimeter langen Küchenmesser bedroht und Bares gefordert haben. "Eine Frau erlitt am 25. Juli bei einem Handtaschenraub in Feldbach eine Schnittverletzung an der Hand", erklärte Daniela Weissenböck von der Landespolizeidirektion Niederösterreich der Kleinen Zeitung. "Der Mann erbeutete eine Geldbörse mit Bankomat- und Kreditkarten. In Feldbach bezahlte er damit, in Graz versuchte er bei einem Zigarettenautomaten zu bezahlen."
Weitere Tatorte befanden sich in Wiener Neustadt und im Bezirk Baden sowie in Wien und Linz. Der Gesamtschaden liegt im mittleren dreistelligen Eurobereich, teilte die niederösterreichische Polizei in einer Aussendung mit.
Der mehrfach vorbestrafte 57-Jährige wurde nach einem versuchten Raubüberfall am 26. Juli in Kottingbrunn (Bezirk Baden) festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt gegen den Mann wegen des Verdachts des schweren Raubes und Diebstahls. Umfangreiche Erhebungen zu weiteren Tatorten sind im Gange. Opfer wurden gebeten, sich beim Landeskriminalamt (Bereich Raub) unter der Telefonnummer 059133-30-3333 zu melden.
