Und wieder haben die "Klimakleber" ihre schon den Autofahrern sattsam bekannten Aktionen im Morgenverkehr gestartet. Um für eine bessere Klimazukunft zu werben, klebten sie sich ab acht Uhr im Bereich des Glacis, Ecke Elisabethstraße an. Die Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, Schaulustige und frustrierte Pendler und Autofahrer auch. 

Ein umfangreicher Stau blieb aus, die Kundgebung war um 8.45 beendet.

Laut Polizei war vor allem der öffentliche Verkehr behindert, denn er konnte die Blockade nicht passieren. Der Individualverkehr konnte relativ rasch umgeleitet werden.

Fünf Aktivisten waren vor Ort, vier davon klebten sich fest. Die Polizei konnte auch den Organisator ausfindig machen. Sieben Personen werden angezeigt, 23 Verwaltungsanzeigen wurden erstattet.

Protest am 3. August auf der Glacis-Kreuzung
Protest am 3. August auf der Glacis-Kreuzung © Letzte Generation

Gefordert wird, dass auf den Klimarat der Bürgerinnen und Bürger gehört
wird, dessen 93 Empfehlungen seit mehr als einem Jahr auf dem Tisch
liegen würden. "Ich leiste heute friedlich Widerstand, weil es jetzt endlich eine Antwort braucht. Eine politische Antwort auf die eindringlichen Warnungen und Klimaprognosen der Wissenschaft, etwa aus dem Weltklimarat. Eine Antwort auf die in ihrer Häufigkeit und Schwere zunehmenden Unwetterkatastrophen, Dürreperioden, Waldbrände und Ernteausfälle", sagte etwa Aktivist Manuel (19), der im Herbst sein Studium beginnen wird. "Ich will niemanden stören und mich an die Gesetze halten", sagt Koso (25), Sozialpädagoge, der zum ersten Mal an einem solchen Protest teilnahm: "Aber was bleibt mir in der Situation, in der wir uns befinden, anderes übrig? Unsere Regierungen versprechen, die Umwelt zu erhalten und Politik auch für kommende Generationen zu machen, ignorieren dabei aber in der Klimakrise selbst die einfachsten Lösungsansätze."