Der Baustellensommer sorgt nicht nur in der Grazer Innenstadt für Behinderungen und Umwege. Ab nächster Woche gibt es auch auf der Pyhrnautobahn (A 9) an der Stadtgrenze eine Baustelle, die für Ärger sorgen könnte. Die Anschlussstelle Seiersberg wird generalsaniert, in Richtung Norden bleibt die Abfahrt vier Wochen lang gesperrt.
Seit Tagen kündigen Schilder beim Knoten Graz-West bereits die Sperre ab Anfang August an. Nun informierte die Asfinag über das Bauvorhaben. Knapp 30 Jahre hat dieser Autobahnanschluss schon auf dem Buckel, daher sei die Generalsanierung notwendig, so Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla. "Von der Leitschiene bis zum unteren Aufbau der Fahrbahn wird alles komplett neu gemacht", erklärt sie die Bauzeit von zunächst vier Wochen.
Kleinere und größere Umwege
Wer im August vom Knoten kommend zur Shopping City Seiersberg oder den umliegenden Bau- und Fachmärkten fahren will, wird auf einer beschilderten Umleitung zunächst in den Verteilerkreis Webling und dann auf der Gegenfahrbahn zurück zur Abfahrt Seiersberg geschickt. Das kann vor allem dann nervend werden, wenn es sich vor Webling wieder einmal staut – etwa bei einer Sperre des Plabutschtunnels. Auch mehrere Ampeln bremsen den Verkehrsfluss.
Anfang September sollte diese Baustelle abgeschlossen sein, dann folgt "aus Rücksicht auf den Schulbeginn" eine zweiwöchige Pause, informiert die Autobahngesellschaft. Danach kommt die Anschlussstelle in Fahrtrichtung Süden an die Reihe. Sechs Wochen sind für deren Sanierung eingeplant. Die beschilderte Umleitung führt die Autofahrer dann über die A 2 zum Halbanschluss Unterpremstätten und zurück zur frisch sanierten Abfahrt. Das sind noch einige Kilometer Umweg mehr. Ortskundige werden ohnehin die Autobahn meiden und über die Kärntner- oder der Neuseiersberger Straße zum Einkaufszentrum fahren.
Bürgermeister: "Können damit leben"
Man habe den Bauablauf für die Erneuerung von Fahrbahn, Sicherheitseinrichtungen, Beschilderungen und Entwässerung straff gehalten, um die Einschränkungen so kurz und gering wie möglich zu halten, betont die Asfinag. Gemeinde und betroffene Unternehmen seien im Vorfeld informiert worden. Das bestätigt auch Bürgermeister Werner Baumann (SPÖ): "Natürlich gibt es Beeinträchtigungen durch die Baustelle, aber wir können gut damit leben, so wie das geregelt wird. Die Sanierung ist ja notwendig. Es ist gut, dass damit im Sommer begonnen wird", erklärt der Ortschef.
Auch in der Shopping City Seiersberg rechnet man nicht mit einem Kundenschwund. „Der Umweg dauert weniger als zehn Minuten und wird gut beschildert werden“, heißt es von der Geschäftsführung. Man werde die Kunden vorab mit Durchsagen und via Flyer informieren, auch über die Social- Media-Kanäle wird auf den Umweg aufmerksam gemacht.
„Einerseits freuen wir uns über die Sanierung, andererseits wird die Zeit der Umbauphase mit jeweils mindestens vier Wochen eine Beeinträchtigung darstellen. Wir sind aber zuversichtlich, die richtigen Schritte gesetzt zu haben, sodass es für den Kunden kaum Einschränkungen bei der An- und Abreise geben wird“, sagt Geschäftsführer Anton Cech.