Am Mittwochnachmittag kam es in Kraubath an der Mur (Bezirk Leoben) zu einem schweren Unfall mit einem Fahrzeug des Bundesheeres. Ein Pinzgauer des Fliegerabwehrbataillons 2 in Zeltweg war zu einer Ausbildungsfahrt in einem Wald im Bereich des Kraubathecks unterwegs. In dem Geländefahrzeug befanden sich ein Unteroffizier und drei Grundwehrdiener, so ein Sprecher des Militärkommandos Steiermark.
Auf einem schmalen Forstweg kam dem Pinzgauer ein anderes Fahrzeug entgegen. Beim Versuch, diesem auszuweichen, dürfte der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben, der Pinzgauer stürzte über steiles Gelände rund 70 Meter ab, wie die Polizei mitteilte. Das Fahrzeug überschlug sich dabei mehrmals und blieb in einer Schlucht liegen.
Der Berufssoldat und ein Grundwehrdiener erlitten schwere Verletzungen, in Lebensgefahr befindet sich jedoch keiner von beiden, wie das Militärkommando am Donnerstag mitteilte. Zwei weitere Rekruten wurden leicht verletzt. Alle Beteiligten "befinden sich in ärztlicher Behandlung und auf dem Weg der Besserung", so der Sprecher des Militärkommandos.
Hubschrauber im Einsatz
Zur Rettung und Bergung der Verletzten waren mehrere Feuerwehren, die Bergrettung, das Rote Kreuz sowie Hubschrauber der Polizei und der Christophorus-Flugrettung eingesetzt. Die beiden schwerverletzten Soldaten wurden mit dem Hubschrauber ins Spital nach Graz geflogen, die beiden anderen mit Rettungsautos in die Krankenhäuser nach Bruck bzw. Judenburg eingeliefert.
Spektakulär verlief die Bergung des rund zwei Tonnen schweren Fahrzeuges aus der Schlucht am Donnerstag. Mit einem S-70 "Black Hawk" des Bundesheeres wurde der Pinzgauer am Außenlasthaken befestigten Seil geborgen. Der Abtransport erfolgte dann mit einem Bergefahrzeug vom Typ HX2.
Den genauen Unfallhergang soll nun eine Unfallkommission des Bundesheeres klären.