Bäume sind umgestürzt, Straßen und Keller überflutet: Schwere Gewitter haben am Montag die Einsatzkräfte und Mitarbeiter der Energie Steiermark gefordert. Besonders betroffen waren die Bezirke Hartberg, Murau und Murtal. Am Dienstag und Mittwoch herrscht wieder Gewittergefahr, es wird auch wieder heiß.
Der Regen war "nur eine kurzfristige Abkühlung, die Sonne heizt jetzt wieder ein", heißt es von Geosphere-Meteorologe Hannes Rieder am Dienstag. Es wird heute ähnlich schwül wie am Montag. Nachhaltig kühler soll es erst am Donnerstag werden. Vormittags zeigt sich der Dienstag noch mit viel Sonnenschein, bis zu 31 Grad kann es haben.
Am frühen Abend sollen dann im Mürztal, im Oberen Murtal, in Graz, in der südlichen Steiermark und im Randgebirge abermals Gewitter entstehen - wieder mit Sturmböen, Starkregen und vereinzelt größerem Hagel. Rieder rechnet mit "lokal größeren Schäden". Die Landwirte und Weinbauern müssen wieder zittern.
Stabil bleiben soll das Wetter in Liezen, also im Ausseerland und im Ennstal, zumindest bis in die Nacht hinein, dann sind auch hier Störungen möglich.
Abkühlung am Donnerstag
Ab Mittwoch erreichen kühlere Luftmassen den Norden der Steiermark, hier gibt es also schon früher eine Abkühlung. Im Rest der Steiermark hält die kühlere Luft erst am Donnerstag Einzug, dann sollten die Temperaturen zumindest für ein, zwei Tage unter 30 Grad bleiben. Und: Auch die Schwüle sollte mit Donnerstag verschwinden.
Schwere Hagelschäden
Am Montag brachten die Unwetter Hagel (bis zu vier Zentimeter groß in der Oststeiermark), Starkregen und kräftige Windböen. Allein die Feuerwehr Pöllau musste 47 Mal ausrücken. In der Südweststeiermark waren zeitweise rund 5600 Haushalte ohne Strom. In Kärnten wurde ein Bub (9) aus der Steiermark beim Gösseldorfer See (Gemeinde Eberndorf) von einer 20 Meter hohen Kiefer verletzt. Sie war auf dem dortigen Campingplatz umgefallen. Der Bub wurde mit dem Rettungshubschrauber C11 ins Klinikum Klagenfurt geflogen.
Die Gewitter haben auch Schäden in der Landwirtschaft hinterlassen. Besonders stark betroffen sind laut der Österreichischen Hagelversicherung die Bezirke Murtal und Hartberg-Fürstenfeld, wo auf einer Fläche von 6.300 Hektar Getreide, Mais, Sojabohnen, Ölkürbisse, Kartoffeln, Obst- und Weinkulturen und Grünland in Mitleidenschaft gezogen wurden. "Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft beträgt nach ersten Erhebungen 1,3 Millionen Euro in der Steiermark", sagt Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung.
In Ilz zeigten sich die Massen an Niederschlag: