Das war eine Sensation: Als die Universität Graz zuletzt den Beweis für eine viel ältere Buchproduktion beibringen konnte, als die Forschung bisher dachte. Ein großer internationaler Erfolg, vergleichbar mit jenen Spitzenleistungen, die die Sicherheitsforscher an der Technischen Universität vor einigen Jahren in die Schlagzeilen katapultierte.
Doch das sind Ausnahmen, die Mühen der Ebene sehen anders aus. Gerade heuer müssen sich die Universitäten im Süden Österreichs betroffen ansehen: Bei der neuen, millionenschweren Exzellenzcluster-Initiative des Bundes ist man nicht (oder nur mit kleinen Anteilen) an Bord. Dabei war die Uni Graz mit zwei Projekten (Klima- bzw. Stoffwechselforschung) in die Endausscheidung von elf Anträgen gekommen. Erhofft hatte man sich deshalb Millionen als Zusatzgelder, die jetzt nicht kommen werden. Rektor Peter Riedler verhehlt seine Enttäuschung nicht. "Wir sind dabei, das zu analysieren, und sehen es als Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen." Die anderen Unis im Süden waren nicht so weit vorgestoßen.