Die Coronapandemie mag gefühlt beendet sein, ihre Folgen wirken weiter nach – so auch in der Suchtberatung. "Die Anfragen in unseren Beratungsstellen steigen seit der Pandemie an, wir haben erstmals Wartelisten", sagt Vera Kaiser von b.a.s., der steirischen Gesellschaft für Suchtfragen. Das Hauptthema ist der Alkohol, mehr als die Hälfte aller betreuten Menschen haben ein Alkoholproblem. 52.000 Steirerinnen und Steirer sind alkoholkrank, 125.000 trinken in einem problematischen Ausmaß: Auf die Volkskrankheit Alkoholsucht wird mit der Dialogwoche Alkohol aufmerksam gemacht. Auch Vivid, die Fachstelle für Suchtprävention, bestätigt: Die Coronapandemie hat dazu geführt, dass jene Menschen, die durch die Krise besonders belastet waren, mehr getrunken haben als davor. Das waren vor allem: Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss, Menschen mit einer ohnehin hohen Konsummenge und Frauen.