Wieder kam es in Graz zu einer blutigen Messerattacke. Eine 48-jährige Ungarin soll ihren Lebensgefährten (ein 39-jähriger Slowake) im Streit mit einem Küchenmesser verletzt haben. Es war nicht die erste gewalttätige Auseinandersetzung zwischen den beiden.

Laut Polizei kam es am Dienstagabend in der gemeinsamen Wohnung des Paares im Bezirk Gries zu einem lautstarken Streit. Dabei soll die Frau mit einem 30 Zentimeter langen Messer zugestochen haben. Ihr Lebensgefährte erlitt im Bereich der linken Brust eine Schnittverletzung.

Ein Nachbar, der den Streit gehört hatte, alarmierte die Polizei. Die "Schnelle Interventionsgruppe" nahm die 48-Jährige fest. Sowohl die Frau als auch ihr Lebensgefährte waren zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich schwer alkoholisiert.

Während der Mann das Spital nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte, wartet auf die Frau die Justizanstalt Graz-Jakomini. Wie die Ermittlungen ergaben, musste die Polizei schon öfter bei dem Paar einschreiten. Im Vorjahr, als die beiden noch in Tirol lebten, wurde gegen den 39-Jährigen ein Annäherungs- und Betretungsverbot ausgesprochen. Es besteht auch ein aufrechtes Waffenverbot.

Die Ungarin bestritt in der Einvernahme jede Verletzungsabsicht. Sie habe sich gegen die Attacken ihres Lebensgefährten wehren wollen.