Am Mittwoch, 5. April, kam es in Klöch (Bezirk Südoststeiermark) zu einem tragischen Arbeitsunfall. Ein 28-Jähriger wurde bei Arbeiten in einem Steinbruch tödlich verletzt.

Es war gegen 8 Uhr in der Früh. Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen hatte der Südoststeirer gerade Sprengungen vorbereitet. Sie waren dabei, den Sprengstoff in den vorgesehenen Sprenglöchern anzubringen, als sich aus bisher noch ungeklärter Ursache ein Steinbrocken in der Etage über ihren Köpfen löste.

Felsbrocken riss Mann zwölf Meter in die Tiefe

Der Felsbrocken traf den 28-Jährigen und riss ihn in weiterer Folge zwölf Meter in die Tiefe. Dabei erlitt der Mann tödliche Kopfverletzungen.

Der Arbeitskollege alarmierte die Einsatzkräfte und leitete Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Insgesamt rückten 20 Feuerwehrleute der Wehren Klöch, Halbenrain und Tieschen zu dem Unfallort aus.

Auch der Rettungshubschrauber C 12, ein Notarzt-Team und das Rote Kreuz versuchten das Leben des 28-Jährigen zu retten. Die Bemühungen blieben jedoch erfolglos, der Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. "Der Einsatz dauerte fast zwei Stunden. Es wurde alles versucht, leider kam jede Hilfe zu spät", sagt Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes Simon Straßgürtl. Sieben Mitarbeiter des Roten Kreuzes kämpften um das Leben des Mannes.

Für die Feuerwehrmitglieder und Sanitäter war die Situation besonders tragisch: Der verunglückte Mann war als stellvertretender Kommandant einer südoststeirischen Feuerwehr ein guter Kollege.

Der Ort trauert um "guten, aufstrebenden Kameraden"

"Der erste Moment war schockierend. Wir haben 40 Minuten versucht, ihn zu reanimieren. Es war tragisch, aber es war nichts mehr zu machen", erzählt ein Sanitäter des Roten Kreuzes, der im Einsatz stand.

Um die Situation verarbeiten zu können, seien Gespräche das Um und Auf. "Man denkt immer wieder 'warum, wieso, weshalb'. Wenn man miteinander redet, fällt alles ein bisschen leichter."

Der Kommandant der südoststeirischen Feuerwehr zeigt sich im Gespräch mit der Kleinen Zeitung zutiefst betroffen: "Es ist unbeschreiblich. Er war ein guter, aufstrebender Kamerad." Auch auf der Website der Feuerwehr und auf Facebook drücken die Mitglieder ihre tiefe Trauer aus: "Mit (...) verlieren wir einen besonderen Kameraden und großartigen Menschen. Wir werden dich vermissen! Ein letztes 'Gut Heil' von deinen Kameradinnen und Kameraden."

Einige der Feuerwehrmitglieder, die im Einsatz standen, waren erst am vergangenen Wochenende bei Feuerwehr-Kursen gemeinsam mit dem nun Verstorbenen unterwegs.

Benefizkonzert für die betroffene Familie

Der Verunfallte hinterlässt als Familienvater eine Tochter und Partnerin. Um diese zu unterstützen, erzählt der Sanitäter im Gespräch mit der Kleinen Zeitung von einem Benefizkonzert, das Anfang Mai stattfinden soll: "Das Konzert für hilfsbedürftige Familien war schon geplant. Jetzt werden wir schauen, dass auch zu seiner Familie ein Teil des Erlöses kommt. Da wollen wir unter die Arme greifen."