Nördlich von Frohnleiten ist am Donnerstagnachmittag ein Brand am Bahndamm ausgebrochen. Laut Polizei dürfte Funkenflug durch einen Güterzug der Auslöser gewesen sein. Der Zug war gegen 14.30 Uhr von Wiener Neustadt kommend in Richtung Graz gefahren, während der Fahrt war es bei zwei Anhänger zu Störungen an den Bremsen gekommen, die einen permanenten Funkenflug verursacht hatten.
Aufgrund der Trockenheit dürften die Funken im Bereich Frohnleiten vier kleinere und einen großen Brandherd ausgelöst haben. Vier Brandherde waren im Ortsteil Wannersdorf entstanden, wovon einer dieser Brandherde größer war und unter intensivem Feuerwehreinsatz gelöscht werden musste. "Der Brand ist auf extrem steiles und felsiges Gelände übergegriffen", so Herbert Buchgraber, Sprecher des Bereichsfeuerwehrverbands Graz-Umgebung. 14 Feuerwehren aus mehren Bezirken mit rund 132 Kräften und 34 Fahrzeugen standen im Löscheinsatz, ebenso der Hubschrauber des Innenministeriums als Löschflugzeug und Kräfte der Bergrettung Mixnitz.
"Extrem herausfordernd"
"Für die Einsatzkräfte ist es extrem herausfordernd. Schwierig ist es auch, das Löschwasser aus der Mur zum Brandgeschehen zu bringen", erklärte Buchgraber. Gegen 19.30 Uhr war der Brand so weit unter Kontrolle, dass ein Großteil der Kräfte wieder abgezogen wurde. Ein „Brand aus“ konnte am Abend aber noch nicht gegeben werden, da die Gefahr auf versteckte Glutnester bestand. Einige Feuerwehrleute hielten über Nacht Brandwache. Freitagfrüh soll das Gebiet mit einer Drohne überflogen werden.
Zugreisende brauchten Geduld
Auswirkungen hatten der Brand und die Löscharbeiten vor allem auf den Zugverkehr von 14.30 bis kurz nach 20 Uhr. Zwischen den Bahnhöfen Mixnitz-Bärenschützklamm und dem Bahnhof Frohnleiten war die Südbahn unterbrochen. Für S-Bahnen und den Regionalverkehr wurde rasch ein Schienenersatzverkehr zwischen Mixnitz-Bärenschützklamm und Frohnleiten eingerichtet. Auch im Fernverkehr fuhren Ersatzbusse zwischen Graz und Bruck. Kurz vor 19 Uhr wurde die Südbahnstrecke laut ÖBB wieder freigegeben, es kam aber weiterhin zu Verzögerungen.