Es ist die bekannte Masche: Anrufer geben sich am Telefon als Polizisten aus, verwickeln ihre Opfer in stundenlange Gespräche und erzählen, Geld, Schmuck und Wertgegenstände seien aufgrund von Einbrüchen in Gefahr. Im Fall einer 75-Jährigen aus der Südoststeiermark sagten sie, es sei in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen. Die Frau solle sämtliche Bargeld- und Wertgegenstände für eine Abholung zur vorläufigen Verwahrung und unter Bekanntgabe des Losungswortes durch die Polizei bereitstellen.

Verbrecher gaben sich als Polizisten aus

Wenige Stunden später standen zwei Männer – angeblich Polizisten in Zivil – auch schon vor der Tür. Die beiden schwarzhaarigen Männer, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sein dürften und beide einen Vollbart haben – lockten der Frau auch noch weiteres Bargeld, Silbermünzen und Schmuck heraus. Sämtliche Gelddepots, die sie aus Lebensversicherung, Bausparer und anderen Anlagen zur Verfügung hatte, streifen die Betrüger ein. Weil die Frau kein großes Vertrauen zu Banken hat, hatte sie dementsprechend viel Geld bzw. Wertgegenstände zu Hause gelagert.

Als die Männer im Haus der 75-Jährigen nach noch mehr Geld verlangten, dürfte die Frau bereits Verdacht geschöpft haben, war aber vom vehementen Auftreten der Männer derart verängstigt, dass sie sämtliche Ersparnisse übergab.

Nachdem die Wertgegenstände am Folgetag nicht wie vereinbart zur Pensionistin zurückgebracht wurden, erstattete sie am Dienstag Anzeige bei der Polizei. Seither laufen die Ermittlungen hinsichtlich der bislang unbekannten Täter. Weitere derartige Betrugsversuche blieben in den vergangenen Tagen in der Steiermark laut Polizei erfolglos.

Das rät die Polizei