Mittwochnachmittag wurde bei einem Rettungseinsatz in einer Kapfenberger Wohnung ein Neugeborener tot aufgefunden. Aufgrund der Spurenlage ging die Polizei sofort von einem Tötungsdelikt aus. Das bestätigte sich am Donnerstag: "Kriminalbeamte führten im Krankenhaus eine Beschuldigtenvernehmung mit der 27-Jährigen durch. Dabei zeigte sich die Frau zur Tat geständig. Sie gab an, mit der Situation überfordert gewesen zu sein", so Chefinspektor Fritz Grundnig zur Kleinen Zeitung.
Zu dem Rettungseinsatz war es gegen 14:30 Uhr gekommen, da von Zeugen eine stark blutende Frau im Wohnhaus wahrgenommen wurde. Im Zuge des Einsatzes wurde von den Rettungskräften in der Wohnung der 27-Jährigen ein lebloser Neugeborener gefunden. Die Notärztin konnte nur mehr den Tod des Säuglings feststellen.
Aufgrund der Spurenlage steht nun die 27-jährige Mutter im Tatverdacht, ihren Sohn nach der Hausgeburt getötet zu haben. Die Frau wurde aufgrund ihres massiven Blutverlusts in ein Krankenhaus eingeliefert und war zunächst nicht vernehmungsfähig.
Die Ermittlungen werden von der Außenstelle des Landeskriminalamtes Steiermark in Niklasdorf geführt. Polizeisprecher Fritz Grundnig schilderte, dass die Spurenlage durchaus "eindeutig" gewesen sei, ohne dabei auf Details eingehen zu können. Am Donnerstag sollten auch noch Nachbarn in und um das Mehrparteienhaus, in dem die Österreicherin offenbar alleine in einer Wohnung lebt, befragt werden.