18.30 Uhr: Mehr als 200 Feuerwehreinsätze
Die Bilanz der Feuerwehr nach dem stürmigen Samstag: Mehr als 200 Einsätze in der gesamten Steiermark. Gegen Abend hin haben die Notrufe aber sukzessive abgenommen. Wie herausfordernd die Einsätze teils waren, zeigt ein Video von der Freiwilligen Feuerwehr Gai:
17.30 Uhr: Nur mehr einige 100 Haushalte ohne Strom
Die Lage beruhigt sich zunehmend. Nur mehr einige hundert Haushalte sind noch ohne Strom, etwa in Deutschlandsberg oder rund um Mürzzuschlag.
17.00 Uhr: Lawine auf Planneralm gesprengt
Ein eindrucksvolles Video aus einem Bundesheerhubschrauber zeigt, wie eine Lawine auf der Planneralm erfolgreich gesprengt wurde:
16.30 Uhr: Wie es weitergeht
Nach heftigen Schneefällen und starken Stürmen in der Steiermark beruhigt sich das Wetter in der Steiermark zum Sonntag hin. Nach wie vor besteht aber große Lawinengefahr. Mehr dazu hier.
16 Uhr: Alle Straßensperren in Wildalpen aufgehoben
Seit 15 Uhr sind alle Straßensperren im Gemeindegebiet von Wildalpen aufgehoben. Sowohl die gesperrten Gemeindestraßen, wie auch die Hochschwabstraße (ehemals B24) sind wieder für den Verkehr freigegeben. Nach einer morgendlichen Lagebeurteilung durch die Lawinenkommission konnten die Räumdienste mit dem Freimachen der betroffenen Straßenabschnitten beginnen.
Nachdem gestern im Bereich der Hinterwildalpenstraße durch das Österreichische Bundesheer insgesamt vier Lawinen abgesprengt werden konnten, wurden heute die Ausläufer, die bis auf die Straße reichten, beseitig.
Nach Abschluss der Räumungsarbeiten sind alle Straßen wieder durchgängig befahrbar. Damit bestehen auch für die bisher von der Außenwelt abgeschnittenen 70 Personen im Ortsteil Hinterwildalpen keine Einschränkungen mehr.
15.15 Uhr: Netzprobleme könnten bis heute behoben werden
Nach wie vor sind etwa 3000 Haushalte ohne Strom, zwischenzeitlich waren es bis zu 5000. Die Südsteiermark ist genauso betroffen wie die Weststeiermark. "Die Zahl schwankt minütlich", sagt Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark. Rund 100 Monteurinnen und Monteure sind im Einsatz. "Wir gehen davon aus, dass wir die Störungen im Laufe des Tages alle beheben können, die Lage beruhigt sich langsam", so Harnik-Lauris.
14.40 Uhr: Hochschwabstraße wieder befahrbar
Florian Kain, Mitglied der Lawinenwarnkommission Wildalpen, berichtet Erfreuliches: Ab 15 Uhr ist die Hochschabstraße bis durchgehend Gußwerk wieder befahrbar. Die Wildalpen sind also nicht länger von der Aussenwelt abgeschnitten.
14.30 Uhr: Feuerwehrleute stark gefordert
Der Sturm fordert die Einsatzkräfte der steirischen Feuerwehren. Sprecher Thomas Meier berichtet von 180 Einsätzen seit Mitternacht.(Stand Samstag, 14.15 Uhr) 140 Feuerwehren waren bisher unterwegs. Sie haben es überwiegend mit umgestürzten Bäumen und Strommasten und beschädigten beziehungsweise abgedeckten Dächern zu tun. Von Südwesten bis Südosten ist ein großer Teil der Steiermark betroffen. In Deutschfeistritz wurde zum Beispiel ein Dach abgetragen, in Ehrenhausen wurde ein Kirchdach beschädigt, in Pirka-Windorf drohte ein Strommast auf eine Straße umzukippen.
13.45 Uhr: Bis zu 147 km/h starke Orkanböen
Die Windspitzen des Tages wurden am Dachstein mit 147 km/h gemessen, das fällt dann schon unter die Kategorie Orkanstärke. Am Schöckl fegte der Wind mit bis zu 108 km/h, am Grazer Flughafen mit 91 km/h.
13 Uhr: Dach der "Sportsarea Grimming" teilweise abgetragen
Aufgrund der vorherrschenden Wetterlage mit heftigen Sturmböen wurde am Gebäude des Hotels "Sportsarea Grimming" in Niederöblarm das Dach stark beschädigt beziehungsweise teilweise abgetragen. Die Freiwillige Feuerwehr Niederöblarn ist vor Ort derzeit mit 18 Mann im Einsatz.
Bei zwei Gebäuden wurden teilweise die Dächer samt Photovoltaik-Anlage, aber auch großflächige, vorgehängte Fassadenteile vom Sturm weggerissen. Insgesamt war laut Einsatzleitung eine Fläche von etwa 300 Quadratmetern betroffen. Die Einsatzkräfte sicherten die Schadensstellen ab, trugen das Material zusammen und wiesen Hotelgäste an, ihre Fahrzeuge im gesicherten Bereich abzustellen. Lässt der Starkwind nach, werden die abgedeckten Dächer mittels Plane gesichert.
12.30 Uhr: Immer mehr Stromausfälle
Die Monteurinnen und Monteure der Energie Steiermark sind im Dauereinsatz. "Über Nacht haben wir alle Störungen durch den Neuschnee behoben", sagt Sprecher Urs Harnik-Lauris. Jetzt sorgen aber in der ganzen Steiermark punktuell immer wieder Sturmböen für Probleme. Derzeit sind 142 Trafostationen und somit 3000 Haushalte ohne Strom (Stand 12.15 Uhr). Am meisten betroffen ist die Weststeiermark. Die Monteure arbeiten daran, die Störungen zu beheben. Die Herausforderung laut Harnik-Lauris: "Die Teams sind in allen Teilen der Steiermark im Einsatz."
12 Uhr: Skibetrieb auf der Planai ist angelaufen
In manchen Skigebieten beruhigt sich die Lage. Auf der Planai kann es endlich losgehen: Da haben sich bereits die ersten "Schneehungrigen" eingefunden, um den Skitag noch in vollen Zügen genießen zu können.
11.50 Uhr: Planneralmstraße bleibt bis morgen gesperrt
Keine guten Nachrichten für Urlauber, die zum Start der Ferienwoche heute ins Skigebiet Planneralm anreisen wollten. Die Lawinenwarnkommission hat, wie angekündigt, die Lage entlang der Planneralmstraße erneut geprüft. Die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Lawinengefahr im Vergleich zu gestern sogar weiter angestiegen ist.
Zumindest bis morgen vormittag bleibt die Straße geschlossen. Nicht nur für die Zufahrt zur Planneralm gilt: Die Wettersituation entspannt sich, die Lawinengefahr bleibt jedoch groß. Die Bergrettung rät Wintersportlern auf gesicherten Pisten zu bleiben.
11.45 Uhr: Stromausfälle nicht nur in der Obersteiermark
Viel Arbeit hält dieses Wochenende für die Monteure der Energie Steiermark bereit. Aufgrund der großen Neuschneemengen und starker Windböen kommt zu großräumigen Stromausfällen, Leitungen müssen repariert werden. Um 11.30 Uhr waren in der Steiermark 171 Trafostationen ausgefallen. Betroffen war nicht nur das Ennstal mit dem Gebiet südlich von Öblarn. Ausfälle werden derzeit auch nördlich von Köflach, nördlich von Deutschlandsberg, im Raum Leibnitz, südlich von Gleisdorf und Feldbach, sowie weiterhin aus dem Raum Bruck/Mur gemeldet.
11.30 Uhr: Auch in Wildalpen Entspannung
"Es schaut schon besser aus als gestern", sagt Florian Kain, Mitglied der Lawinenwarnkommission Wildalpen. 70 Personen sind in Hinterwildalpen von der Aussenwelt abgeschnitten (wir berichteten). Momentan räume man die Straßen, um sie später freigeben zu können, damit die eingeschlossenen Personen wieder ausreisen können.
11 Uhr: Planai: Skibetrieb startet
Auf der Planai beginne man laut Geschäftsführer Georg Bliem zurzeit gerade mit dem Einhängen der Gondeln bei Planai West und Hauptseilbahn und sei "hoffnungsfroh, mit 11.30 Uhr auch mit dem Skibetrieb starten zu können. Planai Mitterhaus und Planai Sonneck sind bereits in Betrieb." Auch auf der Hochwurzen sind alle Anlagen geöffnet, ebenso am Galsterberg.
Auch aus Radmer im Bezirk Leoben gibt es Erfreuliches zu berichten: Die L127 bleibt weiter geöffnet, die örtliche Lawinenkommission beobachtet die Situation.
10.45 Uhr: Schöckl-Seilbahn gesperrt, Tierwelt Herberstein bleibt zu
Nicht nur in der Obersteiermark machen sich die angekündigten Stürme deutlich bemerkbar. Am Hausberg der Grazer, dem Schöckl, blieb am Vormittag die Seilbahn geschlossen. Am Berg zeigten sich zwar Sonne und blauer Himmel, es wurden aber Sturmböen von über 70 km/h registriert. Am Nachmittag soll sich die Wetterlage entspannen, ob die Bahn dann ihren Betrieb wieder aufnehmen kann, ist noch offen. Auch Besuchern der Tierwelt Herberstein macht das Wetter heute einen Strich durch die Rechnung. Die Tierwelt bleibt geschlossen, auch die für heute geplante Mondscheinführung findet nicht statt.
10.30 Uhr: Busfahrt trotz widriger Bedingungen
Die Planai-Skibusflotte lässt sich von der Witterung nicht abbringen und ist auch bei Sturm und Schnee zu den aktuell geöffneten Seilbahnstationen Hochwurzen oder Hauser Kaibling unterwegs.
10.15 Uhr: Planneralmstraße nach wie vor gesperrt
Keine Entwarnung gibt es entlang der Planneralmstraße. Laut Lawinenwarnkommission wurde die Lawinengefahr dort über Nacht nicht geringer. Die Lage wird im Lauf des Vormittags neu beurteilt, bis 14 Uhr soll die Straße auf die Planneralm auf jeden Fall gesperrt bleiben. Ein Blick auf das Wetter (Stand 10 Uhr) zeigt: Ein Traumtag im Skigebiet kündigt sich da ohnehin nicht an. Es ist bedeckt und nebelig.
10 Uhr: Feuerwehren und Bergedienste gefordert
Alle Hände voll zu tun dürften auch die Feuerwehren und Bergedienste der Obersteiermark haben: Um 13 Uhr am 3. Feber musste ein Kühl-Lkw in Perchau am Sattel geborgen und für die Dauer der Bergearbeiten der Verkehr wechselseitig angehalten werden. Der Fahrer blieb unverletzt.
Bedingt durch den andauernden Schneesturm waren die Einsatzkräfte im Bezirk Liezen auch an diesem Tag bereits bei diversen Schadensstellen im Einsatz. Neben dem Entfernen umgestürzter Bäume von Verkehrswegen, wie etwa um 3.19 Uhr am Gritschenberg, Gemeinde Niederöblarn und um 5.59 Uhr in Mitterberg auf der Lauf der L 728 ereignete sich gegen 7 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Ennstalbundesstraße: Auf der Umfahrung von Gröbming kam ein Klein-Lkw von der Fahrbahn ab und touchierte im Straßengraben einen Kanalschacht. Für die Fahrzeugbergung durch Feuerwehr und Abschleppunternehmen musste die B320 zeitweise komplett gesperrt werden.
Hier sehen Sie weitere Bilder von den Wetterkapriolen in Österreich:
Im Westen Österreichs ist die Lage besonders prekär - in Vorarlberg starb ein Mann durch einen Lawinenabgang, in Tirol gibt es zwei Verschüttete:
9.45 Uhr: Hochwurzen und Rohrmoos öffnen um 10.30 Uhr
Auch bei den Skiliften scheint sich die Lage zu erholen: Ab 10.30 Uhr sind die Hochwurzen und Rohrmoos wieder geöffnet. In der Planai erwartet man sich ab Mittag weitere Öffnungen.
9.30 Uhr: Ramsau: "Große Gefahr scheint gebannt"
In Ramsau am Dachstein herrscht seit gestern Alarmbereitschaft - nach den starken Schneefällen ist die Gefahr eines Lawinenabgangs in den Ramsauer Ortskern, wie 2019, groß (wir berichteten). Der Ramsauer Bürgermeister Ernst Fischbacher gibt heute Entwarnung: "Die große Gefahr scheint gebannt zu sein. Wir beobachten die Schneeverfrachtungen genau - die Temperaturen sprechen auch nicht von großer Lawinengefahr." Für heute behalte man die gesetzten Maßnahmen bei: Der Ramsauer Dorfplatz bleibt gesperrt, die beiden Gebäude oberhalb des Ortszentrums rund um ein geschlossenes Gasthaus bleiben evakuiert. Der Gastbetrieb, der sich in Schildlehen befindet, könne voraussichtlich erst am kommenden Donnerstag wieder aufsperren.
9.05 Uhr: Auch am Präbichl heute kein Skibetrieb
Nicht nur im Ennstal sorgt der Wind dafür, dass Schifahrer heute zuhause bleiben oder wieder umkehren müssen. Auch am Präbichl gibt es heute keinen Liftbetrieb. Der Wind ist einfach zu stark, ein sicherer Betrieb unter diesen Wetterbedingungen nicht möglich, wie die Präbichl Bergbahnen bekannt gaben.
9 Uhr: Alle Lifte stehen still - Planai, Hochwurzen und Galsterberg gesperrt
"Wir rotieren gewaltig", sagt Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai. Laut Bliem sind folgende Lifte zur Gänze gesperrt: Planai, Hochwurzen und Galsterberg. Beim Hauser-Kaibling sind lediglich die Pisten im vorderen Bereich der Lifte geöffnet. Auch die Reiteralm-Lifte sind laut Website gesperrt. Bliem zufolge könne man erst gegen Mittag mit Öffnungen rechnen.
8 Uhr: L704 Sölkpassstraße ab heute Mittag gesperrt, weitere Straßensperren im Grenzbereich Liezen und Oberösterreich
Im Bereich der Gemeinde Sölk wird mit heute 13 Uhr beginnend die L704 Sölkpassstraße gesperrt, die Dauer der Sperre ist laut des Sölker Bürgermeisters Werner Schwab noch offen und wird morgen, 5. Februar, festgelegt. "Wir haben mit Sturmböen ab 1200 Metern mit extremen Windgeschwindigkeiten und befürchten Windverfrachtungen, der Wind verträgt die Schneemassen", so Schwab.
Wegen Lawinengefahr ebenso gesperrt ist die B24 über Greith-Rotmos, die B138 zwischen Liezen und der Grenze Oberösterreich, die L725 bei Ramsau am Dachstein, die L550 über den Hengstpass und in Schladming die Gemeindestraße im Obertal ab Bärnhofer und im Untertal ab Gasthof Tetter.
Bei der Lawinenkommission beobachtet man die Situation auch in Stainach genau: Seit dem Eintreten der Starkschnee-Ereignisse wurden heute Morgen bereits erste Maßnahmen gesetzt, berichtet Roland Raninger, Bürgermeister von Stainach-Pürgg und Obmann der Lawinenkommission: zwei Straßen-Teilbereiche wurden gesperrt, die in die Klachau führen. Die Gesäuse-Straße war seit gestern Abend gesperrt und ist seit heute um 7 Uhr wieder geöffnet.
7.30 Uhr: Sturm fegt über die Berge
Wie von den Meteorologen angekündigt hat der Wind aufgefrischt. In Kombination mit den starken Schneefällen der letzten Tage verschärft das die Lawinensituation weiter. Bei der Messtation Dachstein-Hunerkogel wurden um 7 Uhr früh Windspitzen mit 126 km/h gemessen. Bei der Messstation Mariazell/St. Sebatian waren es 96 km/h, am Präbichl 82 km/h. Der stürmische Nordwestwind bringt Abkühlung, er sollte laut Meteorologen gegen Nachmittag abkühlen.
Rückblick auf den Freitag
Der kräftige Schneefall hielt die Einsatzkräfte auch am Freitag weiter auf Trab. Wichtige Verkehrsverbindungen wie der Pyhrnpass (B 138 ab Liezen) und die Gesäusestraße sind wegen Lawinengefahr gesperrt. Auch die Straße auf die Planneralm musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. In der Gemeinde Wildalpen sind weiterhin rund 70 Personen von der Umwelt abgeschlossen. Bis zu 1000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. In den Nachtstunden könnte der Sturm zusehends Probleme bereiten. Spitzen mit weit über 100 km/h werden erwartet, auch im südlichen Flachland wird es stürmisch.
Im Koralmgebiet wurde ein Skitourengeher vermisst. Eine groß angelegte Suchaktion war zum Glück erfolgreich, der 55-Jährige konnte unterkühlt aber lebend gefunden werden. Glück (und Ausrüstung) hatte noch dazu ein Reiteralm-Mitarbeiter, der von einer Lawine verschüttet worden ist.
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