Der Dezember 2022 war kein guter Monat für die Blutbanken. Die heftige Grippewelle machte den Steirerinnen und Steirern zu schaffen, treue Blutspender blieben aus. "Im Vergleich zum November sind im Dezember fast 1000 Blutspenderinnen und Blutspender weniger zu unseren Aktionen gekommen", bilanziert Christian Steinscherer, Leiter des Blutspendedienstes in der Steiermark. Das konnte auch ein überdurchschnittlicher November nicht kompensieren, sind doch die Konserven nicht länger als 42 Tage lagerbar.
Zwar sei die Situation noch nicht dramatisch, man müsse dem Trend aber entgegenwirken, so Steinscherer. Er ruft daher die Menschen zum Blutspenden auf. "Insbesondere negative Blutgruppen werden bereits dringend gesucht."
Spenden nach Infektion
Aber darf man so kurz nach überstandener Grippe wieder zur Blutspende? Das hänge von der Schwere der durchgemachten Infektion ab, heißt es beim Roten Kreuz. Wurden Antibiotika eingenommen, ist eine Wartezeit von mindestens einem Monat nach dem letzten Tag der Einnahme einzuhalten. Handelte es sich um eine leichtere Infektion mit Husten und Schnupfen, sei auf das eigene Wohlbefinden zu achten. "Grundsätzlich gilt: Fühlt man sich nach einer leichten Infektion wieder gänzlich gesund und fit und macht beispielsweise auch schon wieder Sport, steht einer Blutspende nichts mehr im Weg", so die Information des Blutspendedienstes.
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