Am Montag, dem 2. Jänner, gegen 22 Uhr hörten Passanten in Hart bei Eggersdorf (Bezirk Graz-Umgebung) den ersten Knall. Daraufhin trudelten die Anzeigen bei der Polizei ein. Unbekannte hatten einen Straßenleitpflock mittels Böller gesprengt.
Nur 14 Minuten später berichteten "Ohrenzeugen" von einer lauten, spürbaren Detonation und vibrierenden Fensterscheiben. Im Bereich der B 72/Grazer Straße wurde eine Telefonzelle in die Luft gejagt.
Die Polizisten stießen bei ihren Ermittlungen auf ein Überwachungsvideo, auf dem ein Auto zu erkennen war. Eine Beamtin erinnerte sich, den Pkw unlängst bei einer Suchtmittel-Hausdurchsuchung gesehen zu haben. Die Exekutive landete somit vor dem Wohnort eines 24-Jährigen.
45 Feuerwerkskörper verwendet
Dieser und seine beiden Freunde (23 und 26 Jahre alt) – alle aus dem Bezirk Graz-Umgebung – zeigten sich geständig. Sie gaben gegenüber der Polizei an, die Böller lediglich getestet und deren Sprengkraft unterschätzt zu haben. Dabei verwendeten die Freunde mehrere Packungen und insgesamt 45 pyrotechnischen Feuerwerkskörper der Kategorien F2 sowie F4. Die Zündung der F4-Feuerwerkskörper ist gesetzlich nur mit Pyrotechnik-Ausbildung erlaubt.
Die Schadenssumme ist derzeit unbekannt. Niemand wurde bei den Aktionen verletzt. Die Männer wurden angezeigt.