Im Bezirk Weiz machte ein Gebäckzusteller am Montagvormittag eine schreckliche Entdeckung: Der Warenzusteller fand gegen 10.30 Uhr drei leblose Personen in einem Einfamilienhaus in Fischbach auf. Es handelt sich um eine 90-Jährige und ihre beiden Söhne (67 Jahre und 68 Jahre alt).
Der Warenzusteller, der zwei Mal wöchentlich vorbeikommt, habe angeläutet, aber niemand habe die Tür geöffnet. "Er hat festgestellt, dass die Tür unversperrt ist, woraufhin er nachgeschaut hat", heißt es von der Pressestelle der Landespolizeidirektion Steiermark. Kurz darauf hat er die drei Leichen entdeckt, an verschiedenen Orten im Haus. "Die Mutter wurde in einem Zimmer im Erdgeschoß aufgefunden, einer der Söhne in der Küche und der zweite im ersten Stock des Hauses", berichtet Kontrollinspektor Heimo Kohlbacher Medienvertretern am Mittwoch direkt vor dem Haus in Fischbach.
"Aller Wahrscheinlichkeit nach war eine Kohlenmonoxidvergiftung durch die Abgase eines Notstromaggregats, das im Keller des Hauses verwendet wurde, um einen Heizlüfter zu betreiben, schuld am Tod der drei Personen. Die Abgase dürften sich im ganzen Haus verteilt haben. Schon geringe Mengen können zur Ohnmacht und später zum Tod führen", erläuterte Kohlbacher. Die Obduktion, die von der Staatsanwaltschaft Graz angeordnet wurde, ist Mittwochmittag noch im Gange.
Kein Hinweis auf Gewaltverbrechen
Beamte des Landeskriminalamtes Steiermark (Leib/Leben, Brand und Tatort) begannen gemeinsam mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung mit den weiteren Ermittlungen. Es konnte kein Hinweis auf ein Gewaltverbrechen festgestellt werden. Zeitpunkt des Todes dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits der Samstagnachmittag gewesen sein.