Rund 40.000 Pendler in der Steiermark sind heute, Montag, vom Totalausfall der ÖBB-Züge betroffen. Ein Schienenersatzverkehr ist angesichts des Umfangs nicht geplant und vorgesehen. Schülerinnen und Schüler, die aufgrund des Streiks zu spät oder gar nicht in die Schule kommen, sind entschuldigt, so die steirische Bildungsdirektion.
Auch der Bahnbetrieb der GKB wurde eingestellt – inklusive der Kundeninformationen übrigens. Die Busverbindungen und Schulbusverbindungen der GKB bzw. von Dr. Richard bleiben hingegen aufrecht.
12.16 Uhr:
"Rückblickend ist zu resümieren, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag jeder Zug noch an seinen Zielbahnhof gefahren werden konnte. Es gab demnach auch keine gestrandeten Reisenden. Aufgrund der vorausschauenden Kundeninformation der vergangenen Tage, blieb Montagfrüh auch die Lage an den Bahnhöfen ruhig", erklärte die ÖBB in einem Pressestatement.
12.01: Schülerverkehr – Auswirkungen hielten sich in Grenzen
Schülerinnen und Schüler, die es aufgrund der heute ausgefallenen Zugverbindungen, nicht in die Schule schafften, gelten als entschuldigt. Allerdings dürfte das Problem gar nicht so groß sein, wie ein Rundruf in ein paar steirischen Schulen zeigt.
10.37: Lokalaugenschein in Hartberg und Liezen
Wie auch an anderen Bahnhöfen in der Steiermark waren auch in Hartberg Pendlerinnen und Pendler über den angekündigten Streik informiert. Der Bahnhof zeigte sich menschenleer. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Liezen. Unsere Redakteurin vor Ort meldete, dass der Verkehr einem üblichen Montag entspreche.
10.30 Uhr: Situation in Leoben: "Normaler Montag"
Auch in Leoben zeigte sich am Montag ein menschenleerer Bahnhof. Pendlerinnen und Pendler sprechen in dieser Region von einem klassischen Montag, ohne Chaos oder mehr Verkehr.
10.25 Uhr: Verkehrschaos blieb in Bruck aus
Ein Verkehrschaos in und rund um Bruck bleibt aus. Auf den Straßen herrscht Normalbetrieb. Die MVG, der regionale Busbetreiber, hat die Fahrpläne im Vorfeld der ÖBB-Streiks ausgeweitet, um auch den öffentlichen Nahverkehr aufrechtzuerhalten. Die Regionalbuslinie 180 zwischen Kindberg und Bruck/Mur, betrieben von ÖBB Postbus, wird zwischen Kapfenberg-Apfelmoar und dem Brucker Koloman-Wallisch-Platz durch Stadtbusse der MVG verstärkt.
10.19 Uhr: Umleitungen aufgehoben
Nach der Aktion der "Klima-Kleber" sind jetzt alle Umleitungen aufgehoben, meldet die Polizei.
10.11 Uhr: Murtalbahn streikt bis 14 Uhr
Steiermarkbahn-Sprecher Markus Griesangerl berichtet über den Betrieb der Murtalbahn, dass der Frühverkehr "den Schülern zuliebe" bis acht Uhr morgens geführt wurde – ab dann wird gestreikt, bis 14 Uhr, um die Schüler danach wieder "gesund und unbeschwert" nach Hause zu bringen. Griesangerl bekam auch bereits einen Bericht des Fahrdienstleiters, dem zufolge bisher alles reibungslos abgelaufen sei: "Die Fahrgäste sind allesamt positiv und dankbar gestimmt, dass der Verkehr normal bedient wird."
10.02 Uhr: Stau rund um Graz
Rund um den Opernring, die Glacisstraße und die Elisabethstraße staut es sich noch. Der Plabutschtunnel ist wieder offen, dort musste die Asfinag Reifenteile aus dem Tunnel entfernen. Allerdings läuft jetzt ein anderer Einsatz auf der A 9 – zwischen Übelbach und dem Gleinalmtunnel brennt ein Lkw auf dem Parkplatz Übelbach.
>>Alle aktuellen Verkehrsinfos bei der Antenne Steiermark
9.40 Uhr: Demo aufgelöst
Der Behördenleiter löste die Versammlung zwar um 8.42 Uhr auf und Beamte trugen die zwei Aktivisten von der Straße, die sich nicht festgeklebt hatten, um eine Rettungsgasse frei machen und Busse durchlassen zu können. Aber drei Aktivisten waren jeweils mit einer ganzen Tube Superkleber unter der Hand auf der Straße festgepickt. Bis der Beamte die Hände mit dem Lösungsmittel befreien konnte, sollte es 9.30 Uhr werden.
>>> Klima-Kleber blockierten erneut Straße in Graz
9.20 Uhr: Ruhe am Bahnhof, Informationen für Pendler
Leere Bahnsteige, kein einziger Zug in Sicht, ungewöhnliche Ruhe. Erstmals seit Jahren streikt die Bahn-Gewerkschaft "vida" flächendeckend und ganztägig. Der Grazer Hauptbahnhof ist in der Früh wie verwandelt: Statt Massen von Pendlern stehen in der Bahnhofshalle zwei Angestellte eines Sicherheitsdienstes und zwei ÖBB-Infra-Mitarbeiterinnen, die mit Informationen aufwarten. Nur vereinzelt kommen Menschen in die Halle, manche gehen zu den Bahnsteigen — und kehren nach wenigen Minuten enttäuscht zurück.
Die 16-jährige Schülerin Sabine Kollegger hatte heute einen umständlichen Schulweg: Statt mit dem Zug zu fahren, nahm sie heute den Bus aus Voitsberg: "Ich bin um fünf Uhr aufgestanden, damit sich das pünktlich ausgeht." Eine halbe Stunde länger habe der Schulweg heute gedauert, berichtet die 16-Jährige. Kollegger hat "natürlich schon Verständnis für die Anliegen der Streikenden", meint aber auch: "Für die Pendler, die täglich fahren, ist es schon sehr blöd." Auch sie selbst wird am Nachmittag wieder Schwierigkeiten haben: "Ich weiß noch nicht, wie ich heimkomme."
Die beiden ÖBB-Mitarbeiterinnen in der Bahnhofshalle bieten verwunderten und verärgerten Pendlern Informationen. In den frühen Morgenstunden hatten sie noch nicht viel zu tun: "Bis jetzt sind nur wenige vorbeigekommen, die nicht vom Streik wussten." Warum das Chaos sich heute in Grenzen hält? "Der Streik war in allen Medien angekündigt, das konnte man fast nicht verpassen."
8.50 Uhr: Trotz Streik: Murtalbahn fährt Schüler in Schule
Damit die Schülerinnen und Schüler pünktlich in die Schule kommen, fahren die Morgenzüge der Murtalbahn zumindest in der Früh im gewohnten Rhythmus. Erst danach wird gestreikt – und ab 14 Uhr fährt sie wieder, damit die Kinder und Jugendlichen auch wieder gut und sicher heimkommen.
8.15 Uhr: "Letzte Generation" sperrt Grazer Opernring
7.50 Uhr: Verkehrslage in Graz, Klimaaktivisten sperren erneut Straße
In der Landeshauptstadt hält sich das Chaos derweil in Grenzen. Bis auf die Kärntner Straße, Triester Straße, Harter Straße und Wiener Straße läuft der Verkehr flüssig. Allerdings ist um 8 Uhr eine Protestaktion samt Straßensperre der Klimaaktivisten der "Letzten Generation" geplant, die erst kürzlich den Grazer Joanneumring gesperrt und damit einen Megastau in der Stadt ausgelöst hatten.
7.30 Uhr: 30 Minuten Zeitverlust auf steirischen Straßen
Der Bahnstreik sorgt am Montagmorgen für ein Verkehrschaos im ganzen Land. Auf der A 9 Pyhrnautobahn in Richtung Linz, ab Lebring beträgt der Zeitverlust bis im Frühverkehr zwischen 20 und 30 Minuten.
Ebenso staut es sich auf der B 67 Grazer Straße bei Gratkorn in Richtung Graz. Ab der Kaserne kommen Autofahrer um 7.30 Uhr nur schleppend voran.
Auf der B 70 Packer Straße in Richtung Graz staut es sich ab den Kremser Reihen bis nach Krottendorf. Außerdem ab St. Johann bis nach Söding.
Die B 73 Kirchbacher Straße ist in beiden Richtungen gesperrt, ebenfalls wegen Überlastung. Es wurde eine Umleitung durch Hausmannstätten eingerichtet.
7.00 Uhr: Leere auf den Bahnhöfen
Die Bahnhöfe in Graz und Bruck sind beinahe menschenleer. Vorne findet der reguläre Busbetrieb statt. In Bruck passen nur zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts auf die Infrastruktur auf. Mitarbeiter der ÖBB sind keine vor Ort. Das Chaos verlagert sich stattdessen auf die Straßen.
4.30 Uhr: "Kurzparkzonen aussetzen"
Der ÖAMTC rechnet in Wien und in allen Landeshauptstädten mit "massiven Verkehrsbelastungen". Die Kommunen sollten deshalb die Gebührenpflicht in den Kurzparkzonen für Montag aufheben, fordert ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. "Zumindest die Überwachung der Einhaltung der Höchstparkdauer sollte ausgesetzt werden." Vom Warnstreik betroffenen Pendlern empfiehlt der Autofahrerclub, im Homeoffice zu bleiben, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
Auch bei den Steiermärkischen Landesbahnen kommt es zu Einschränkungen:
- Die Züge der S 11 (Peggau–Deutschfeistritz–Übelbach) und der S 31 (Gleisdorf–Weiz) werden am Montag nicht verkehren. Ebenso werden die Direktzüge von/nach Graz aus Übelbach und Weiz ersatzlos ausfallen.
- Einschränkungen wird es voraussichtlich auch auf der Murtalbahn (Unzmarkt–Tamsweg) geben, jedoch sollen zumindest die Zugpaare 8700/8703 (Murau ab 06.31 Uhr / Unzmarkt ab 07.19 Uhr) und der Zug 8702 (Tamsweg ab 06.50 Uhr) regulär fahren, um die Schulen im Frühverkehr zu bedienen. Zudem wird der Fahrbetrieb auch um 14 Uhr wieder aufgenommen und im Regelverkehr bis Dienstschluss geführt, um den Schülern auch einen unbeschwerten Heimweg zu ermöglichen.
- Aufgrund der Vielzahl an gestrichenen Zugverbindungen ist es nicht möglich, einen Ersatzverkehr mit Bussen anzubieten.
Die Straßenbahnen und Busse der Grazer Linien sind ebenso wenig vom Streik betroffen wie die Wiener U-Bahn oder der Busverkehr.