Mitten im Konflikt über die seit 28 Jahren nicht erhöhten Tarife des Mutter-Kind-Passes kündigten Familien- und Gesundheitsministerium Reformen des 1974 eingeführten gelben Büchleins an. Der Mutter-Kind-Pass soll bis 2024 zum digitalen Eltern-Kind-Pass werden. Digital bedeutet: eine Handy-App anstelle des gelben Papierheftes. Die Vorteile: eine direkte Verknüpfung mit der Gesundheitsakte Elga. Durch die digitale Variante sollen Befunde auch einfacher zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Hebammen ausgetauscht werden, zudem könne die Handy-App anders als der Papierpass nicht verloren gehen. Mehrsprachige Informationen sollen in der App ebenfalls angeboten werden. Für die Digitalisierung sind einmalig zehn Millionen Euro aus EU-Mitteln vorgesehen.
Katrin Schwarz