Nach einem ersten Schreck waren sich am Ende des Tages alle einig: Das hätte auch anders ausgehen können. Denn Donnerstagmittag fanden Steinbrucharbeiter in Retznei plötzlich eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe in ihrem Sieb.
Das amerikanische Kriegsrelikt aus dem Zweiten Weltkrieg lag zuvor aber nicht die ganze Zeit im Erdboden in der Südsteiermark, sondern wurde ein paar Tage zuvor unbemerkt inmitten von Bauschutt und Erdreich mit dem Lkw von Graz-Puntigam nach Retznei transportiert.
Nachdem die Steinbrucharbeiter Alarm geschlagen hatten, verständigte die Polizei Gamlitz einen sprengstoffkundigen Kollegen aus Deutschfeistritz – und dieser wiederum den Entminungsdienst.
Bei der Besichtigung stellte sich das Kriegsrelikt als unscharf heraus. Es fehlte der Zünder. Die Bombe wurde daraufhin vom Entminungsdienst abtransportiert bzw. entsorgt. Es kam zu keinen Zwischenfällen. "Aber man stelle sich vor, man hätte eine scharfe Bombe kilometerweit mit dem Lkw transportiert und dann abgekippt", sagt Polizei-Pressesprecher Heimo Kohlbacher.
Ulrich Dunst