"Wenn alles so kommt, wie es jetzt aussieht, könnte das ein punktgenauer Start in die Wintersaison werden.“ Mit dieser Ankündigung lässt nun Planai-Boss Georg Bliem aufhorchen. Seine Pisten- und Beschneiungsmannschaft steht jedenfalls – wie auf vielen anderen Skibergen auch – ab dem Wochenende „Schneekanone bei Fuß“.

Zwar erbrachte Anfang November der Winter mit Schnee bis in tiefere Lagen des Ennstals einen kurzen Leistungsnachweis – seither war es aber vor allem in den Bergen mit teils zweistelligen Plusgraden viel zu warm. So liegen etwa laut Ubimet aktuell am Sonnblick (Salzburg) auf 3100 Meter Seehöhe 23 Zentimeter Schnee – üblich wären um diese Zeit 1,4 Meter.

Das sollte sich nun aber bald ändern.

Am Dienstag herrschte zwar noch "verkehrte Welt", während die südlichen und östlichen Teile des Landes unter einer dicken Nebeldecke stecken, herrscht zum Beispiel in der Obersteiermark strahlend sonniges Wetter.

Strahlend sonniges Wetter am Dienstagvormittag auf der Tauplitz
Strahlend sonniges Wetter am Dienstagvormittag auf der Tauplitz © Bergfex.at/ webcam Tauplitz

Schneefallgrenze sinkt am Wochenende

Am Mittwoch und Freitag jedoch wird es zumindest im Süden und Südosten Österreichs regnerisch, ehe am Wochenende auch die Schneefallgrenze von lichten Höhen absinken wird. "Am Samstag und Sonntag sinkt die Schneefallgrenze auf 800 bis 1200 Meter Seehöhe, also kann etwa auch der Grazer Hausberg, der Schöckl, angezuckert werden. Allerdings halten sich die Niederschlagsmengen auf den Bergen vorerst noch in Grenzen", sagt Zamg-Meteorologe Christian Pehsl.

Während etwa auf 1500 Meter Seehöhe am Dienstag und Mittwoch noch Plusgrade prognostiziert sind, dürfte es am Wochenende in diesen Höhen schon einige Minusgrade geben – und vermutlich auch noch nächste Woche. Und da wird's spannend.

Prognosen noch unsicher, aber auch viel Schnee möglich

"Zwar hüpfen die Prognosemodelle noch stark hin und her", sagt Pehsl, "aber für Anfang nächster Woche gibt es ein erhöhtes Potenzial, dass kältere Luftmassen und ausgeprägte Tiefs zusammenkommen." Das würde – zumindest aus heutiger Sicht – auf den Bergen 20 bis 30 Zentimeter Schnee bedeuten. "Aber das ist noch nicht abgesichert. Relativ sicher ist jedoch, dass die Temperaturen auf den Bergen in nächster Zeit vom Spätsommer- auf Frühwinter-Modus umschalten."

Startschuss für Schneekanonen

Damit würde das wohl auch den Startschuss vieler Skigebiete bedeuten, die ihre Schneekanonen anwerfen. "Ja, wir hatten gerade Besprechung mit unserer Beschneiungsmannschaft, wir werden am Wochenende loslegen, da sind bis zu minus fünf Grad angesagt, und eigentlich wird die Prognose von Mal zu Mal besser", sagt Planaibahnen-Boss Georg Bliem.

In den Skigebieten beteuerte man heuer ja im Vorfeld, die Schneekanonen erst bei deutlichen Minusgraden anzuwerfen, weil die Beschneiung (Stichwort hohe Stromkosten) da effizienter ist.

Um den 8. Dezember gut gebucht

Bliem ist zuversichtlich, "dass wir recht rasch bis zur Mittelstation beschneien können - und auch von oben noch was nachkommt". Dann wolle man - ebenso wie auf der benachbarten Reiteralm im Idealfall noch am letzten November-Wochenende auch die Lifte anwerfen. "Das wäre eine Punktlandung, zumal das verlängerte Wochenende um den 8. Dezember schon gut gebucht ist."

Auf der Grebenzen will man indes am 3. Dezember (mit neuer Zehnergondel) starten, ebenso auf der Tauplitz. Wie viele weitere Seilbahner wartet Kreischberg- und Lachtal-Boss Karl Fussi auf das verlängerte Wochenende am 8. Dezember. „Das ist mit den Hotels abgestimmt und wir starten im Idealfall gleich mit guter Auslastung.“