So wie das Jahr 2022 begonnen hat, neigt es sich schön langsam auch dem Ende zu: mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Schon zum Jahreswechsel stießen etwa die Wiener zum Schlag der Pummerin bei noch nie da gewesenen plus 14,5 Grad um Mitternacht an (am Neujahrstag hatte es plus 16,6 Grad im oststeirischen Gleisdorf).
Acht von zehn Monaten in diesem Jahr fielen wärmer aus als im langjährigen Mittel (gemessen an der Klimaperiode 1991 bis 2020), der Oktober war mit 3,5 Grad über dem Schnitt der wärmste der Messgeschichte – nur der April und der September fielen kühler als im 30-Jahre-Schnitt aus.
- Österreichweit liegt die Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel in diesem Jahr bis dato bei plus 1,3 Grad.
- Das bisher wärmste Jahr der Messgeschichte (beginnend im Jahr 1767) war 2018, mit einer positiven Abweichung von plus 1,2 Grad.
- Das zweitwärmste Jahr war bisher 2014 (plus 1,1 Grad), das drittwärmste 2019 (plus 1,0 Grad)
Mild – aber auch nebelig geht es weiter
Geht es also meteorologisch weiter so wie in den letzten Wochen, bleiben wir auf Rekordkurs, meint Konstantin Brandes vom Wetterdienst Ubimet. Nur ein wirklich kalter Dezember könnte natürlich noch grob etwas daran ändern.
Mit Ausnahme des kurzen Wintereinbruchs in den Bergen am ersten November-Wochenende fällt nun aber auch der November recht mild aus – und so wird es vorerst auch weitergehen. Vor allem auf den Bergen bleibt es weiterhin recht warm, einzig im Flachland kann sich nun zäher Nebel halten. Am Mittwoch sind bei Sonne bis zu 17 Grad möglich, am Donnerstag könnten wieder ein paar Regentropfen mitmischen. Unter der Nebeldecke bleiben die Temperaturen meist einstellig, darüber sind aber weiterhin im Schnitt 15 Grad an den Nachmittagen möglich.
Von einem dauerhaften Wintereinbruch mit tiefen Temperaturen ist jedenfalls vorerst noch nicht viel zu sehen. >>Hier gehts zur 14-Tage-Vorschau für ihren Ort<<
Ulrich Dunst