Caritas-Österreich-Präsident Michael Landau erinnerte im Rahmen eines Steiermark-Besuchs dieser Tage an die aktuellen weltweiten "Vielfach-Krisen" rund um Pandemie und Krieg sowie die Notwendigkeit, Hilfsbedürftigen in Österreich finanziell unter die Arme zu greifen. Daher forderte er umfassende Maßnahmen, darunter eine Anhebung der Leistungshöhe der Sozialhilfe sowie die Umsetzung der Arbeitslosengeldreform.
Zudem würden die steigenden Energiekosten vor allem die einkommensärmsten 35 Prozent der heimischen Haushalte besonders hart treffen und damit neue Unterstützungen unverzichtbar machen. Für diese Personen gebe es "kein Loch im Gürtel mehr, mit dem sie ihn noch enger schnallen könnten", so Landau.
Er zeigte sich für die bereits erbrachten Hilfeleistungen der Bundesregierung dankbar, mittlerweile würden aber viele Betroffene weitere Hilfe benötigen. Denn die Armutsgefährdung dringe bereits in die Mitte der Gesellschaft vor, betonte auch Caritas-Generalsekretärin Anna Parr. Nora Tödtling-Musenbichler, Direktorin der Caritas Steiermark, unterstrich unterdessen die prekäre Situation in ländlichen Gebieten.
Mathias Huber