In Graz gebe es zwar nur wenig sichtbare Obdachlosigkeit, doch Beratungen der Caritas Steiermark zeigen, dass immer mehr Menschen mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben und um ihr Zuhause fürchten. Angesichts der rasanten Preissteigerungen brauche es daher nachhaltige strukturelle Hilfen, damit Menschen nicht in die Abwärtsspirale der Wohnungslosigkeit geraten. "Wir müssen alles tun, um Delogierungen zu verhindern", sagt Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler.
Für diejenigen, die obdachlos sind, können die harten Wintermonate zur Lebensgefahr werden. Mit dem Kältetelefon bietet die Caritas Betroffenen rasche Hilfe und einen warmen Schlafplatz an. Seit mittlerweile sechs Jahren gibt es die Hilfsaktion, die jährlich von Mitte November bis Ende März betrieben wird. In Vorbereitung auf die Wintersaison werden nun wieder Freiwillige gesucht.
Wer in Graz den Schlafplatz eines obdachlosen Menschen bemerkt und rasch und unkompliziert helfen möchte, kann unter der Telefonnummer 0676/88015596 täglich von 18 bis 24 Uhr das Caritas-Kältetelefon erreichen. Das ehrenamtliche Team des Kältetelefons geht der Meldung nach, versucht, den wohnungslosen Menschen zu finden und bietet ihm oder ihr die Unterbringung in einer Notschlafstelle an.