Der 27-jährige Polizist, der vergangenen Dienstag in Graz bei einem Training erschossen wurde, wurde am Dienstag in seinem Heimatort Ligist beigesetzt. Hunderte dürften dabei von ihm Abschied genommen haben. Auch Innenminister Gerhard Karner nahm an dem Begräbnis teil. Die Polizeimusik Steiermark erwies dem Kollegen die letzte Ehre.
Die Ermittlungen zu dem Fall laufen: Der Übungsleiter hatte laut Polizei bei einem Training vergessen, seine Dienstwaffe gegen eine Übungswaffe auszutauschen. Die Staatsanwaltschaft Graz warte derzeit auf das Schuss- und das gerichtsmedizinische Gutachten, so Sprecher Christian Kroschl. Kommt es zu einer Verurteilung, drohen dem Übungsleiter bis zu drei Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung.
Ob der tragische Unfall Auswirkungen auf die Polizeivorschriften haben wird, ist noch unklar. Es sei "Standardprozedere", dass der Unfall von einer Expertenkommission evaluiert werde, heißt es vom Innenministerium. Evaluieren könne man aber erst, wenn alle Gutachten vorliegen. Dann werde man sich genau anschauen, wo der Fehler lag und was man da verbessern könne. Die Erkenntnisse könnten dann in die Vorschriften einfließen.