Während sich in den Adria-Ländern nach enormen Regenmengen vielerorts dramatische Szenen abspielen >>mehr dazu lesen Sie hier<<, hat dieses Italientief in der Steiermark bis jetzt höchst unterschiedliche Regenmengen gebracht. Eindeutiger Regenschwerpunkt lag am Freitag zunächst im Osten von Graz, wo bis 16 Uhr mehr als 40 Liter Regen pro Quadratmeter herunterkamen.
"Das meiste davon kam in der Früh in einer halben Stunde herunter, als eine Regenwolke zwischen dem Zentrum und Mariatrost fast stehen blieb", schildert Zamg-Meteorologe Christian Pehsl. Innerhalb von Graz gibt es große Unterschiede: An der Station Universität waren es 43,6 Liter bis 16 Uhr, in Straßgang 28 Liter, am Flughafen Thalerhof 20 Liter.
Im Mürztal (2 Liter pro Quadratmeter) und Hartberg (knapp 4 Liter) hat es hingegen nicht annähernd so viel geregnet.
Doch wie geht es weiter?
"Es kommt weiterhin noch einiges an Regen herunter", sagte Pehsl am Freitagnachmittag. Und zwar aus zwei Richtungen. Der Süden der Steiermark befindet sich noch bis Samstagmittag im Einflussbereich des besagten Italientiefs. "Zusätzlich wird Freitagabend erst die eigentliche Kaltfront aus Nordwesten durchziehen." Diese bringe vor allem in der Obersteiermark noch einiges an Regen. "Aber auch in den südlichen und östlichen Landesteilen sind nochmals kräftige Regengüsse möglich", so Pehsl. Jedoch seien diese harmlos im Vergleich zum Friaul oder Slowenien, wo es sich laut Pehsl "gewaltig abgespielt hat, mit Regensummen weit im dreistelligen Bereich".
Aber das heißt etwa für Graz, dass binnen 24 Stunden dann mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen, was mehr als einem halben Monatsniederschlag entspricht.
Im Norden nass, weiter südlich trocken – aber frisch
Am Samstag zieht sich der Regenschwerpunkt laut Pehsl "in die Nordstaulagen zurück". Das heißt: Vom Ennstal übers Auseerland und Gesäuse bis ins Mariazeller Land werden sowohl der Samstag als auch der Sonntag äußerst trüb und nass – und mit einstelligen Temperaturen – über die Bühne gehen. "Die Schneefallgrenze sinkt hier unter 1500 Meter Seehöhe."
Weiter südlich, also im Murtal, dem Großraum Graz sowie in der Ost- und Südsteiermark wird es ab Samstagmittag trocken bleiben. "Aber es frischt kalter Nordwind auf."
Am Sonntag herrscht beim "Aufsteirern" in Graz typisches, wenn auch etwas kühles Herbstwetter mit Sonnenschein zwischendurch und rund 15 Grad.
Ulrich Dunst