Nach der Hitzewelle Ende Juni war in den letzten – für die Jahreszeit etwas unterkühlten – Tagen so richtig durchlüften angesagt. Aber damit könnte es schon bald wieder vorbei sein.
Bis Dienstag noch unbeständig
Laut Meteorologen der Ubimet stellt sich die Wetterlage in den kommenden Tagen um und schwenkt von frischem Nordwind um auf heiße Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum. Das heißt: Während Sonntag, Montag und zum Teil noch der Dienstag in der Steiermark noch eher wechselhaft, mit Schauern zwischendurch und mit kräftigem Wind über die Bühne gehen, steigen die Temperaturen ab Mitte der Woche merklich an.
Mehr als 30 Grad ab Mittwoch
Ab Mittwoch übernimmt der Hochsommer das Kommando, mit Badewetter, Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad. Vor allem am Donnerstag zeichnen sich laut Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer sehr hohe Temperaturen mit bis zu 34 Grad ab.
40 Grad ab Sonntag?
"Inwieweit uns ab Sonntag auch extreme Hitze erreichen kann, bleibt jedoch abzuwarten", so Spatzierer. "Hier sind sich die Wettermodelle noch nicht einig. Es gibt aber durchaus Modelllösungen, welche dann verbreitet und über mehrere Tage hinweg Höchsttemperaturen zwischen 35 und 40 Grad zeigen."
Hier erklärt Ubimet-Meteorologe Michele Salmi anhand verschiedener Prognosemodelle, wie wahrscheinlich eine extreme Hitzewelle in der zweiten Juli-Hälfte sein wird. Grundtenor: Kommende Woche wird es vor allem in Westeuropa (Spanien, Frankreich) extrem heiß – in der Woche darauf könnte diese Hitze-Blase auch in unsere Breiten vorstoßen, wenngleich man dazusagen muss, dass wirklich genau nur fünf Tage vorausgesagt werden können.
Der bisherige Hitzerekord in Österreich datiert vom 8. August 2013 - damals wurden in Bad Deutsch Altenburg (NÖ) 40,5 Grad gemessen.
Zweite Juli-Hälfte wohl zu trocken
Was sich laut Salmi aber schon abzeichnet: Die zweite Juli-Hälfte wird in weiten Teilen Europas wohl zu trocken ablaufen.
Österreich-Wetter der kommenden Woche im Detail
Am Montag halten sich von den Kitzbüheler Alpen bis in die nördliche Obersteiermark dichte Wolken mit einzelnen Regenschauern, abseits davon scheint zunächst häufig die Sonne. Tagsüber ziehen auch im Norden und Osten Wolken durch, bis auf vereinzelte Schauer im Berg- und Hügelland bleibt es aber trocken. Im Westen und Süden geht es überwiegend sonnig durch den Tag. Der Wind weht mäßig, im Osten lebhaft aus Nordwest. Maximal erreichen die Temperaturen 18 bis 27 Grad.
Der Dienstag bringt im Norden und Osten einen zumeist freundlichen Mix aus Sonne und Wolken, im Waldviertel sowie im östlichen und südlichen Bergland gehen allerdings vereinzelt Regenschauer nieder. Von Vorarlberg über Tirol bis Oberkärnten bleibt es dagegen sonnig und trocken. Der Wind weht im östlichen Flachland noch mäßig aus Nordwest. Mit 20 bis 28 Grad beginnen die Temperaturen allmählich anzusteigen.
Am Mittwoch setzt sich allgemein sommerliches Wetter durch. Bei durchziehenden Schleierwolken scheint die meiste Zeit des Tages die Sonne und es bleibt trocken. Im Osten weht mäßiger West- bis Nordwestwind, sonst spielt der Wind keine große Rolle und die Luft erwärmt sich auf 25 bis 32 Grad.
Der Donnerstag hat sonniges Badewetter zu bieten. Am Nachmittag zeigen sich im Norden allmählich ein paar Wolken und über den Bergen tauchen da und dort größere Quellwolken auf, meist bleiben diese aber harmlos. Am ehesten ist gegen Abend im Waldviertel und über den südlichen Gebirgsgruppen von den Lienzer Dolomiten bis zur Koralpe ein Regenschauer oder ein isoliertes Hitzegewitter möglich. Bei schwachem bis mäßigem Westwind klettern die Temperaturen auf 27 bis 34 Grad.
Am Freitag bringt ein Tiefausläufer nach aktuellem Stand vorübergehend unbeständige und weniger heiße Verhältnisse. Schauer und Gewitter zeichnen sich besonders inneralpin und im Süden ab, die Höchstwerte liegen bei 24 bis 31 Grad.
Ulrich Dunst