Höhere Zinsen und jederzeit verfügbares Kapital – das waren wohl die Argumente, wieso eine heute 82-Jährige 2019 bei ihrer Hausbank in Graz eine Lebensversicherung abschloss. Doch über die Nachteile wurde die Frau laut AK nicht aufgeklärt. Seit 30 Jahren ist die Frau bereits Kundin der Bank Austria und hat ihr Geld auch in Sparbüchern angelegt. Doch 2019 wurde ihr von einem Mitarbeiter eine "gewinnbringendere" Anlageform geraten. Versprochen wurde der Frau laut Arbeiterkammer eine "flexible Vorsorge" in Form einer Lebensversicherung: Diese bringe bessere Zinsen als Sparbücher, gleichzeitig könne die Kundin jederzeit auf das investierte Geld zugreifen. Im Vertrauen auf die Angaben der Bank schloss die Frau eine Lebensversicherung ab, in die sie 50.000 Euro einzahlte. Was die Grazerin nicht wusste: Die Laufzeit der Versicherung betrug 35 Jahre und ein Zugriff auf das Geld war frühesten nach zehn Jahren ohne steuerliche Nachteile möglich.