Es wird "wunderschön", sagt Meteorologe Christian Pehsl von der Zamg (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) Freitagfrüh. Gemeint ist, dass die Sonne am Pfingstwochenende in der ganzen Steiermark scheinen soll. Schon in den Morgenstunden lacht sie vom Himmel. Doch: In den Nachmittags- und Abendstunden ist dann auch mit Unwettern zu rechnen.
Wo genau es donnern und blitzen soll, ließe sich laut Pehsl schwer lokalisieren. "Wir haben feucht-labile warme Luft über der Steiermark bzw. eigentlich über ganz Österreich. Da die Luftmischung nicht stabil ist, muss mit teils kräftigen Gewittern von Freitag bis Montag gerechnet werden", sagt er. Auf der Webseite "Unwetterwarnung Steiermark" ist das ganze Bundesland bereits gelb eingefärbt – erhöhtes Risiko.
Wandern: Früh losstarten
Die Temperaturen können sich aber sehen lassen: bis zu 31 Grad werden über das lange Wochenende im Süden (Leibnitz, Gleichenberg, Graz) erwartet. Auch im Norden der Steiermark klettert das Thermometer auf bis zu 25 oder 26 Grad.
Naturgemäß zieht es die Steirerinnen und Steirer über die Feiertage im Juni verstärkt auf die Berge. Das Pfingstwochenende ist besonders beliebt, wie eine kürzliche Anfrage bei steirischen Hüttenwirten ergab. Wer also die Zeit zum Wandern nutzen will, dem empfiehlt der Meteorologe sehr früh am Morgen aufzubrechen "und den Himmel dann immer gut zu beobachten". In den Mittagsstunden sollte man darauf achten, nicht zu weit entfernt von einer Schutzhütte zu sein – oder die Tour bereits beendet haben.
Am Donnerstag krachte es in Leoben
Schon am Donnerstagnachmittag zogen die ersten kräftigen Zellen über die Steiermark. Die ersten Gewitterzellen gingen über dem Murtal und über Leoben nieder. "Die kräftigste Zelle ist in Kärnten", meinte Meteorologe Pehsl am Donnerstagnachmittag. Tatsächlich hinterließ dieses Gewitter in Kärnten Millionenschäden.
Analysen zufolge gehen die Meteorologen davon aus, dass es in den Bereichen vom Murtal bis Leoben zwischen 30 Liter und stellenweise sogar bis zu 50 Liter geregnet hat. In Leoben waren es knapp 40 Liter. Rund 60 Feuerwehrleute mussten zu Einsätzen ausrücken. Ein heftiges Unwetter, stellenweise auch mit Hagel, zog quer über die Stadt Leoben, berichtete Hubert Demmerer von der Freiwilligen Feuerwehr Leoben Stadt am Nachmittag. Am späteren Nachmittag kam es auch im Süden der Steiermark zu mehreren Einsätzen nach Starkregen.
Am Freitagmorgen heißt es von der Landesfeuerwehr, dass sich der Gewitter-Hotspot auf den Raum Leoben konzentriert habe.
Kein beständiges Wetter prognostizierte auch die Ubimet in einer Aussendung. Vor allem im Berg- und Hügelland soll lokal mit kräftigen Hitzegewittern zu rechnen sein.