30 Minuten standen Autofahrer auch an diesem Montag ab 6 Uhr früh im Stau, wenn sie von Leibnitz auf der Pyhrnautobahn (A9) Richtung Graz gefahren sind (mehr dazu im Antenne-Verkehrsservice). Umso größer war im Herbst 2021 der Aufschrei, als die Grünen-Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler mit der Asfinag Pläne für den dreispurigen Ausbau der A9 im Süden aus Klimaschutzgründen begraben hatte.
Umgehend war die Wirtschaftskammer mit einer Umfrage unter mehr als 1000 Unternehmern zur Stelle, das wenig überraschende Ergebnis: 88 Prozent sprachen sich für den Ausbau aus, der eigentlich schon fix eingeplant war. WKO-Präsident Josef Herk sprach von einer "ideologisch motivierten verkehrspolitischen Geisterbahnfahrt, die beendet" werden müsse.
Neue Studie zum Verkehrsaufkommen
Nun schaltet sich offenbar auch das Land mit Verkehrslandesrat und LH-Vize Anton Lang (SPÖ) nochmal ins Geschehen ein. Demnach soll ein Jahr lang das Verkehrsaufkommen zwischen dem Knoten Graz-West und Leibnitz untersucht werden. Laut Kronen-Zeitung ist dafür auch die TU-Graz an Bord, vom Land sollen dafür 109.000 Euro fließen.
Ob der dreispurige Ausbau im Falle einer Empfehlung nach der Studie kommt, ist dennoch fraglich. Im Infrastrukturministerium verweist man stets darauf, dass ein Autobahn-Ausbau die Klimaziele konterkarieren würde und stattdessen die Bahn ausgebaut werde.