In Graz-Puntigam (Triester Straße) kam es am Montag gegen 11.45 Uhr zu einem Banküberfall auf eine Raiffeisenbank. „Er drohte damit, in der Filiale eine Bombe zu sprengen“, so Polizeisprecher Markus Lamb.
Um das zu untermauern, schob er der Bankangestellten einen weißen Zettel hin. „Leise, Geld hier alles, ich habe Bombe und Waffe, schnell“ stand dort geschrieben. Nachdem dem Täter Geld ausgehändigt worden war, ergriff er die Flucht. Der Räuber dürfte mit seinem schwarzen Rucksack über die Straße zu einem Supermarktparkplatz gelaufen sein. Die Fluchtroute des Mannes dürfte auch über die Gmeinstraße, Hergottwiesgasse und den Wagramer Weg geführt haben, wo die Polizei ihn in einer Parkgarage vermutete. Die Sucher verlief dort aber negativ. Von dort könnte der Mann mit öffentlichen Verkehrsmitteln seine Flucht fortgesetzt haben.
Am Dach?
Die Siedlung "Brauquartier" wurde vorübergehend abgesperrt, die Bewohner durften zunächst das Gebäude nicht verlassen – da man vermutete, dass der Räuber sich am Dach des Hauses versteckt haben könnte.
Die Bankangestellten blieben unverletzt, erlitten jedoch einen Schock. Auch ein Kriseninterventionsteam steht für die Betreuung der Opfer im Einsatz. Raubermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark haben die Ermittlungen aufgenommen. Zudem lief die Spurensicherung durch Tatortbeamte des LKA.
Der Unbekannte war zum Zeitpunkt der Tat mit einer FFP2-Maske maskiert und trug einen schwarzen Rucksack bei sich. Durch die Angaben der beiden Frauen und aufgrund des Fotos aus der Überwachungskamera geht die Polizei davon aus, dass der Täter eine ausländische Herkunft womöglich vortäuschen wollte. „Er war geschminkt“, so Lamb. Der Teint seines Gesichts passte nicht mit der Hautfarbe seiner Hände zusammen. Sein ausländischer Akzent war wohl auch vorgetäuscht.
Das Landeskriminalamt Steiermark bittet unter der Telefonnummer 059133 60 3333 um Hinweise.