Platz für Habseligkeiten gab es im kleinen roten Citroën von Jamil nicht. Mit seiner Frau Alisa, Tochter Dijana und Sohn Nazar flüchtete er am 3. März aus Kiew. "Wir mussten zu viert im Auto übernachten", erzählt er. Nur zwei Kuscheltiere und die Pässe fanden noch Platz. Über Polen und Tschechien erreichte der 35-jährige Taxilenker Wien. Nun wird er, nach fünf Tagen auf der Flucht, zum ersten Mal wieder in einem Bett schlafen. Ein Bett, das in einem Containerdorf in Graz-Puntigam steht, wo wiederum Dutzende Ukrainer Unterkunft finden werden. Die bisher hier untergebrachten Schutzsuchenden, vor allem aus Syrien, wurden dafür in andere Unterkünfte verlegt.