Die Teilnehmer schwenkten Fahnen mit den ukrainischen Landesfarben Gelb und Blau sowie die Europaflagge, hielten Schilder mit "Stop Putin" hoch und baten um Hilfe und Spenden für die Bevölkerung in der Ukraine. Die Polizei schätzt, dass bis zu 500 Menschen daran teilgenommen haben.

"Jede Hilfe zählt"

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"Save Ukraine", "No War" und "Putin Terrorist" war unter anderem auf den Schildern zu lesen. Mehrere Redner, darunter auch die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) und Neos-Gemeinderat Philipp Pointner, wiesen auf die dramatische Lage in der Ukraine hin. Andere wiederum baten um Spenden: "Jede Hilfe zählt." Für die bisher gefallenen Opfer des Krieges wurde auch eine Schweigeminute abgehalten. Insgesamt verlief die Kundgebung friedlich. Im Publikum waren auch Grünen-Landessprecherin Sandra Krautwaschl und Abgeordneten-Kollege Georg Schwarzl.

Bereits am Freitagabend hatte das Landtagspräsidium in der Steiermark auf die Situation in der Ukraine reagiert. Landtagspräsidentin Manuela Khom (ÖVP) sei tief bestürzt über den militärischen Angriff auf die Ukraine und sagte: "Solidarisch stehen wir zu den Opfern, all den flüchtenden und verängstigten Menschen in der Ukraine und hoffen trotz aller Befürchtungen auf eine mögliche Deeskalation dieser Auseinandersetzung." Als Zeichen der Solidarität wurde das Grazer Landhaus blau-gelb beleuchtet. Das Grazer Rathaus war unter anderem mit der ukrainischen Fahne beflaggt.

Stille am Hauptplatz

Es ist nicht das erste Gedenken an die Menschen in der Ukraine: Die Stille am Hauptplatz von Graz wurde nur von leisem Schluchzen unterbrochen. Etwa 100 Menschen hatten sich bereits am Donnerstagabend gegen 19 Uhr dort versammelt. Keine Reden, keine Transparente – so hatte der Aufruf in den sozialen Medien gelautet. Stattdessen brachten die Demonstranten Kerzen mit. Auf dem Hauptplatz formten sie damit ein Friedenszeichen – eine stille Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine.

Am Freitag gab es in Graz auch wieder einige öffentliche Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine. In der Stadtpfarrkirche wurde ein Friedensgebet abgehalten und am Hauptplatz versammelten sich wieder einige Demonstranten. Diesmal waren es um die 80, die mit Schildern und Kerzen gegen den Krieg demonstrierten.

Demo am Grazer Hauptplatz
Demo am Grazer Hauptplatz © Norbert Swoboda

Breites Bündnis an Unterstützern

Am 5. März planen der Jugendrat, Wir*, We4Moria-Graz, Rotor, das Schauspielhaus und viele andere eine Friedenskundgebung. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben. Anschließend gibt es im Schauspielhaus ein Netzwerktreffen unter dem Motto: "Allianzen der Zukunft für eine solidarische Stadt".